Der Öchor aus Mössingen sang in der katholischen Kirche in Nagold für einen guten Zweck. Foto: Kosowska-Németh Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Katholische Kirche hat zugunsten der Hospiz-Initiative den Öchor aus Mössingen zu Gast

Die Spendenkette für die "Initiative Nagold für ein stationäres Hospiz" reißt nicht ab. Neulich organisierte die katholische Gemeinde Peter und Paul ein Konzert zugunsten des Projekts.

Nagold. Über eigene Kanäle holte der hiesige Vikar Dieter Huynh den Ökumenischen Jugendchor (Öchor) aus seiner ehemaligen Gemeinde Mössingen nach Nagold, und das Ensemble sorgte für regen Publikumszulauf sowie eine friedliche und zugleich heitere Konzertatmosphäre in der Kirche.

Mit Elan, Hingabe und hörbarer Überzeugungskraft

Mit viel Aufwand gestalteten die jungen Menschen ihren Auftritt. Alleine der tadellosen Ton- und Beleuchtungstechnik konnte man entnehmen, welchen Wert sie auf ein optimales Erscheinungsbild legen. Mit gewissem Stolz trugen die sechs jungen Frauen und drei Chormänner sowie zwei Posaunisten, Schlagzeuger und schließlich der Ensembleleiter Jonathan Ferber (Keyboard) einheitliche T-Shirts mit chor-eigenem Aufdruck.

Als Sendboten der christlich-ökumenischen Werte besang der Öchor meistens vierstimmig die Gottesliebe und seine Barmherzigkeit auf zeitgemäße, poppige Weise mit Elan, Hingabe und hörbarer Überzeugungskraft. Die Texte betrachteten gleichermaßen Spiritualität wie reales Leben, zwischen den Zeilen der frommen Glaubensbekenntnisse blickte der Ausdruck der tagtäglichen menschlichen Sorgen, Schwächen, Zweifel aber auch freudige Seligkeit hindurch, und rhythmische Musik animierte das Publikum zum Mitklatschen und Mitsingen.

"Auch wenn die Welt verrückt spielt, die Hoffnung stirbt zuletzt."

Fast eineinhalb Stunden lang hörten die Zuhörer dem Gesang zu, verfolgten den Liederinhalt auf der Leinwand und schöpften Kraft und Zuversicht aus den Worten "Auch wenn die Welt verrückt spielt, die Hoffnung stirbt zuletzt." Der Glaube an einen gemeinsamen Gott und ein besseres Morgen im friedvollen Miteinander spiegelte sich am deutlichsten in dem Satz "Die Hoffnung bleibt, dass einmal alle Religionen in Frieden mit Respekt koexistieren."

Seit seiner Gründung 2011 umrahmt der Öchor Jugendgottesdienste sowie kirchliche Feierlichkeiten und trat bereits bei den Kirchentagen in München und Berlin auf. Das Nagolder Gastspiel war ein Teil einer kleinen Konzerttour mit Stationen im heimischem Mössingen bis nach Herrenberg und Heiningen.

Lange applaudierten die Zuhörer der engagierten Jugend für ihre Hoffnungsspende und die zwei ergreifenden Zugaben.

Das wohltätige Konzert sicherte dem Hospiz-Projekt wieder einige Bausteine.