Alle Waren, die beim Handwerksmarkt angeboten werden, sind "made in Mindersbach". Foto: Schwarzwälder Bote

Handwerksmarkt: Mindersbacher zeigen ihre Talente

Ob alt oder jung, alteingesessen oder zugezogen – am Wochenende schien ganz Mindersbach auf den Beinen gewesen zu sein. Bei "Mir vom Dorf" präsentierte sich Mindersbach als kreative Ortschaft mit einem starken Zusammenhalt.

Nagold-Mindersbach. Während es das ganze Jahr über in Mindersbach nichts zu kaufen gibt, war am Wochenende die Auswahl an Waren beeindruckend: Verschiedene Speisen, Bilder, Töpferwaren, Nudeln, Pflanzen, Marmelade, Liköre, Strick- und Filzwaren, Holzdekoraktion und vieles mehr gab es an den Ständen, die im ganzen Ort verteilt waren zu kaufen. Alle Waren hatten eins gemeinsam: Sie sind "made in Mindersbach". Einen Stand am Markt bestücken durfte jeder, der in Mindersbach lebt oder dessen Wurzeln im Dorf liegen.

Obwohl der Ort nur an die 530 Einwohner hat, gibt es ganz schön viele "Macher" unter ihnen: An den Ständen zeigte jeder sein Steckenpferd. Viele der Aussteller waren bereits bei der ersten Auflage des Markts, der vielmehr eine Art Dorffest ist, mit dabei. Fünf neue Aussteller bestückten in diesem Jahr einen Stand in der Ortsmitte. Einziger Nicht-Mindersbacher war Wagnermeister Jürgen Steck, der das alte Handwerk zeigte. Er besuchte das Wagnermuseum im Rathaus und war nahezu neidisch auf die alten Relikte seines Berufs.

Ortsvorsteherin Heiderose Rück, die gemeinsam mit dem Ortschaftsrat die Fäden für die Veranstaltung in die Hand genommen hat, war begeistert von dem Zulauf, den "Mir vom Dorf" in seiner zweiten Auflage erfahren hat. Während am Samstag erwartungsgemäß weniger los war, wuselte es am Sonntag in der Ortsmitte förmlich. "Es könnte kaum besser sein", freute sich Rück über die positive Resonanz. Im Vergleich zur ersten Auflage 2016 konnten die Organisatoren noch eins drauf legen, denn alle "Kinderkrankheiten" von damals konnten behoben werden.

Alle Vereine und Einrichtungen sind dabei

Am Samstagabend sang das Männertrio "Unerhört" Lieder. "Nachdem die Stände zu waren, saßen wir alle noch bei einem Bier zusammen und genossen die Dorfgemeinschaft", so die Ortsvorsteherin. Und genau diese Begegnungen, das Beisammensein macht "Mir vom Dorf" aus. Die Vereine kümmerten sich größtenteils um die Bewirtung, der Liederkranz unterhielt mit Musik, die Kirchengemeinde war mit Gottesdienst, Ausstellung und Bewirtung engagiert.

Auch für die Kinder war die Veranstaltung eine spannende Sache: Viele halfen den Erwachsenen an den Ständen, tobten auf der Strohballenhüpfburg, bastelten Nistkästen oder zeigten ihrer Familie den Kindergarten, der zu diesem Anlass seine Tür für Besichtigungen öffnete.