Autorin: Jenny-Aline Veitingers dritter Roman hat autobiografische Züge und zählt zu ihren persönlichsten Werken
Die Nagolder Autorin Jenny-Aline Veitinger veröffentlicht ihr bereits drittes Werk. Der Roman führt den Leser in die Wüsten der Vereinigten Staaten.
Nagold. Schon in ihrer Kindheit entdeckte Jenny-Aline Veitinger ihre Begeisterung für das Schreiben. Geboren ist sie am 13. September 1986 in Nagold. Sie besuchte bis 2006 das OHG. Es sei ihr "schnell klar" geworden, dass auch sie Lehrerin werden wollte. Somit entschied sie sich für ein Lehramtsstudium in Deutsch und Englisch in Tübingen. Während dieser Zeit entstand bereits ihr erster Roman "Confessions of a Blood Brother – Wenn Vertrauen alles ist".
Als Reiseleiterin Touristen geführt
Zwischenzeitlich lebte sie in Haiterbach, ehe sie jüngst wieder nach Nagold gezogen ist. Als Referendarin zog es sie im Jahr 2012 zum Christophorus-Gymnasium nach Altensteig. Im Anschluss unterrichtete Veitinger bis 2018 im Albgymnasium Hohenstein.
Im Sommer 2019 habe sie ein halbes Jahr lang als Reiseleiterin Touristen durch Schottland geführt. Nachdem sie in der Lindenrain-Schule in Ebhausen unterrichtete, geht es im nächsten Schuljahr nach Rottenburg in die Schule Sankt Klara.
Doch ihre Begeisterung für das Schreiben entstand schon viel früher: Eine ehemalige Deutschlehrerin weckte in der damals 14-Jährigen die Lust zum Schreiben. Dadurch war sie motiviert, ihre Geschichten auf Papier zu bringen. "Ich habe unglaublich viel für die Schublade geschrieben", erzählt Veitinger im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Damals sei es für sie unvorstellbar gewesen, dass andere Personen ihre Geschichten lesen. Ihr sei es "unglaublich schwer gefallen", die Geschichten aus der Hand zu geben.
Nun steht mit "Inferno im Valley" ihr dritter Roman in den Startlöchern. Das Titelbild zeigt einen Highway, entlang brennender Büsche. Die Geschichte habe "etwas Autobiografisches".
Inspiriert wurde Veitinger durch eine zweiwöchige Tour in den Vereinigten Staaten. "Amerika ist mein Traumland", sagt sie.
"Kältewelle" von nur 38 Grad erwischt
So besuchte sie auch den Death-Valley-Nationalpark in Kalifornien. "Uns wurde gesagt, dass wir eine Kältewelle erwischt haben", erzählt Veitinger. In einer von Bergen umgebenen Wüste herrschten bei ihrem Besuch "nur" 38 Grad. Sie habe in der Wüste "stundenlang niemanden getroffen" und sich "klein gefühlt". Das habe ihr gefallen.
An ein Gericht in Santa Barbara (Kaliforniern), das sie im Rahmen der Tour ebenfalls besichtigte, erinnert sich die Autorin. Dort habe sie Sträflinge in ihren orangefarbenen Uniformen gesehen.
Die gesammelten Eindrücke brachten Veitinger dazu, darüber zu schreiben. Der Roman "Inferno im Valley" handelt von der Hauptfigur "Jenni". Nicht nur der Name ähnelt dem der Autorin. Denn auch die Hauptfigur des Buches ist Lehrerin und besucht mit einer Reisegruppe die Vereinigten Staaten.
Ihre Begegnung mit einem Sträfling (Tony Ryker) verläuft jedoch ganz anders. Dieser entführt die Protagonistin und flüchtet mit ihr durch die Wüste. Zwischen den beiden "funkt es von Anfang an", sagt Veitinger. Die Hauptfigur und ihr Entführer befinden sich schnell im Zwiespalt.
"Das ist mein persönlichstes Buch", teilt die Autorin mit. Auch wenn die Entführung erfunden ist, ließen sich Parallelen zu ihrem Leben erkennen.
Die Suche nach einem Verleger gestaltete sich bei ihrem neuen Werk einfacher als bei ihrer Ersterscheinung 2010. Gab es damals noch viele Absagen, konnte sich Veitinger nun nach nur zwei Tagen über eine Zusage des Stuttgarter Verrai-Verlags freuen. Somit erscheint der Roman in diesen Tagen und ist beim Verlag, beim Buchhandel und im Internet erhältlich.
Der Roman "Inferno im Valley" ist unter ISBN13: 978-3-948342-18-0 zum Preis von 13,90 Euro erhältlich. In Nagold kann man das 234 Seiten umfassende Werk bei der Buchhandlung Zaiser kaufen. Signierstunden soll es dort ebenfalls geben.