Die Nagolderin Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible bekam Schreibverbot. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

"Nagold liest" diesmal im Steinhaus

Nagold. Die nächste Veranstaltung in der Reihe "Nagold liest und..." findet im Museum im Steinhaus statt. Diesmal wird gestöbert.

"Nagold liest und stöbert": Steinhaus-Chefin Herma Klar und Kulturamtsleiterin Dorothee Must haben gestöbert und sind auf die Schriftstellerin Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible gestoßen, die in Nagold von 1938 bis zu ihrem Tod 1976 lebte. Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible wurde 1896 in Esslingen geboren. Ihr Vater F. Schaible stammte aus Gaugenwald bei Neuweiler, wo die Familie jährlich die Sommerferien verbrachte. Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften und anschließender Promotion arbeitete Elisabeth Schaible bei verschiedenen deutschen Zeitungen. 1929 studierte sie zusätzlich zwei Semester Literatur und Philosophie in Berlin. Schreibexperimente mit Themen aus dem bäuerlichen Leben im Schwarzwald gingen voraus.

1936 wurde ihr erster Roman und bereits ein Jahr später der zweite unter dem Pseudonym Barbara Gaugenwald veröffentlicht. Beide sollten bei der UFA verfilmt werden. Doch scheiterte dieses Projekt, da Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible wegen ihrer Ehe mit dem Nichtarier Otto Dünkelsbühler Schreibverbot bekam. Nachdem Otto Dünkelsbühler Malverbot erhalten hatte, zog die Familie nach Nagold. Hier arbeitete Elisabeth Dünkelsbühler-Schaible journalistisch und schriftstellerisch auch unter Pseudonym weiter, um den Lebensunterhalt der Familie zu verdienen.

Die Lesung findet am Mittwoch, 18. Mai, ab 19.30 Uhr im Nagolder Museum im Steinhaus statt. Herma Klar und Dorothee Must lesen aus verschiedenen Werken der Schriftstellerin. Die Tochter von Elisabeth Dünkelsbühler-Schaibel, Konstanze Hirth-Dünkelsbühler, hat ihr Kommen zu diesem Abend zugesagt. Wie immer bei "Nagold liest" wird eine kleine Erfrischung angeboten. Karten gibt es bei der VHS oder an der Abendkasse.