Fiona Podolski und Felix Breitling erspielten sich beim Landeswettbewerb einen zweiten Preis. Foto: Ammer Foto: Schwarzwälder Bote

Jugend musiziert: Peter Ammers Schüler Fiona Podolski und Felix Breitling gewinnen Landespreise

Nagold. Beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" in Bietigheim erspielten sich auch die Organisten Fiona Podolski aus Bösingen und Felix Breitling aus Effringen einen 2. Preis. Beide sind Schüler des Nagolder Bezirkskantors Peter Ammer, der sich sehr über diesen Erfolg freute: "Das Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als die beiden überdies Klavier und Violine spielen, das auch im Orchester, sie singen im Chor und treiben Sport – eine beachtliche Vielfalt an Interessen, und dies jeweils auf sehr gutem Niveau. Meine Hochachtung!"

Die Leistung sie auch deshalb außergewöhnlich, da es in Baden-Württemberg überdurchschnittlich viele sehr gute Instrumentalisten gebe – mehr als 50 Prozent der 1. Bundespreise des Wettbewerbs "Jugend musiziert" gehen nach Baden-Württemberg. Ammer: "Dadurch gibt es auch mehr Spitzenkräfte, so dass es hierzulande im Vergleich noch anspruchsvoller ist, beim Landeswettbewerb einen Preis zu erlangen. Es waren 17 Organisten beim Landeswettbewerb."

Wenig Zeit zur Umstellung

Tastenspieler haben im Vergleich zu anderen Instrumentalisten besondere Anforderungen: sie haben ihr Instrument nie mit dabei, müssen sich immer auf ein neues Instrument einstellen. Jede Orgel ist ein Unikat, die Pedale sind nicht immer gleich, zum Teil anders versetzt gegen die Klaviaturen für die Hände. Außerdem hat jede Orgel andere Register – also Klänge, so dass man sich nicht einfach hinsetzen kann und losspielen. Fiona und Felix hatten vor einigen Wochen in Bietigheim nur zwei Stunden Zeit, um unter Mithilfe von Peter Ammer ihre Stücke einzuregistrieren, also die Abfolge der Klänge festzulegen und aufzuschreiben – ein aufwändiges Abwägen, um dem Raum und den Möglichkeiten des Instruments gerecht zu werden. Die Orgel in Bietigheim hat eine solch kleine Speicherkapazität, dass man die Klangkombinationen erst am Wettbewerbstag direkt vor dem Spielen einspeichern konnte.

Für das Einspielen auf das Instrument blieb dafür dann bei dem einmaligen Besuch noch kaum eine Stunde und am Wettbewerb selbst nur wenige Minuten.