Im Rahmen der Mitgliederversammlung des JFZ präsentiert Mats Raaf die von ihm entwickelte und gefertigte Batterie für ein elektrisch angetriebenes Go-Kart. Foto: Fritsch

Mitgliederversammlung: Mats Raaf präsentiert sein E-Kart-Projekt / Förderung durch Sparkasse

Nagold. Batterien sind seit vielen Jahrzehnten ein unscheinbarer Begleiter. Sie stecken in der Taschenlampe oder im Smartphone. Dass die Technik noch verbesserungsfähig ist, merkt man wenn man das Smartphone jeden Abend neu aufladen muss. Neben anderen beschäftigt sich die Automobilbranche derzeit intensiv mit dem Thema. Und das Jugendforschungszentrum in Nagold.

Effektiver trotz geringerem Gewicht

Der 15-jährige Mats Raaf, der das Technische Gymnasium in Nagold besucht, entwickelte und fertigte eine Batterie für ein elektrisch angetriebenes Go-Kart. Dies umfasst sowohl die mechanische und elektrische Verbindung der einzelnen Akkuzellen, den Aufbau eines Gehäuses für die Batterie als auch den Bau und die Programmierung eines Battery-Management-Systems für den Akkupack. Mats Raaf zeigt auf, dass sein Akku im Vergleich zum Bleiakku um den Faktor 3 weniger wiegt und trotzdem effektiv eine größere nutzbare Kapazität hat. Die theoretische Reichweite des E-Karts beträgt 50 Kilometer.

Sparkassen-Filialdirektor Frank Esslinger freute sich am Rande der Mitgliederversammlung des Jugendforschungszentrums Schwarzwald Schönbuch über das voll im Trend liegende Forschungsthema und überzeugte sich, durch die wissenschaftlichen Erklärungen des Jungforschers, von dem Projekt, das von der Sparkasse gefördert wird.

Beim Entwurf und dem Bau des E-Karts wendete Mats Raaf verschiedene Methoden an und realisierte einen voll funktionsfähigen Prototypen – das beweist seinen großen Forschergeist.

Die Stimmung bei der Mitgliederversammlung im JFZ war gelöst. Die Beteiligten blickten auf ein erfolgreiches Jahr zurück und schmiedeten neue Pläne. 30 Unternehmen aus der Region sponsern die jungen Forscher, dazu kommt finanzielle Unterstützung der Stadt Nagold und des Landkreises, der Arbeitsagentur und des Ministeriums für Kultus und Sport.

Derzeit besuchen insgesamt rund 700 Kinder und Jugendliche das JFZ in verschiedenen Projekten. Die gute Arbeit spricht sich herum, war man sich einig. Sogar aus China kamen Vertreter von Schulen, um sich das hiesige JFZ anzusehen und als Vorbild zu nehmen. Doch auf ihren Lorbeeren ausruhen wollen sich die Mitglieder und der Vorstand auf keinen Fall. Sie schmiedeten bei der Versammlung viele Pläne für die kommenden Jahre. Weitere Standorte sollen hinzukommen und ausgebaut werden.

Die Mitgliederversammlung bestätigten bei den Neuwahlen alle Vorstandsmitglieder des Fördervereins. Erster Vorsitzender bleibt Dietrich Aldinger. Sein Stellvertreter ist weiterhin Nagolds OB Jürgen Großmann. Heike Reifurth, Schulleiterin des Kepler Gymnasiums in Pforzheim und Jürgen Stepper treten zusätzlich in den Vorstand ein.