Bei der Abfallwirtschaft im Kreis Calw, im Bild der Wertstoffhof Nagold, stehen richtungsweisende Entscheidungen an. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Müll: Abfallwirtschaft im Kreis Calw macht Kundenbefragung zu möglichen Änderungen

Im Bereich der Abfallwirtschaft ist einiges in Bewegung. Veränderungen stehen im Raum. Doch bevor die Abfallwirtschaft im Kreis Calw richtungsweisende Entscheidungen trifft, will sie herausfinden, was denn der Bürger von aktuellen Angeboten und diesen möglichen Änderungen hält.

Nagold. Dazu startet die Abfallwirtschaft im Kreis Calw nach den Osterferien eine Kundenbefragung, wie Geschäftsführer Christian Gmeiner im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten ankündigt. Dazu hat sich die Abfallwirtschaft die Hilfe der Marktforscher LQM aus Mainz an Bord geholt. Gemeinsam hat man einen 25 Punkte umfassenden Fragenkatalog erarbeitet, der neben der allgemeinen Zufriedenheit mit dem Angebot der Abfallwirtschaft konkret die Meinung zu drei Themengebieten abfragt, bei denen sich in nächster Zukunft Änderungen ergeben könnten.

Wertstofftonne soll auch ein Thema sein

Eines dieser Themengebiete ist die Entsorgung von Altglas. Derzeit fährt man da im Kreis Calw zweigleisig. Zum einen gibt es da die grüne Tonne, in denen die Haushalte ihr Glas sammeln, und die in bestimmten Abständen von der Abfallwirtschaft geleert werden.

Der zweite Weg ist die Entsorgung in öffentlich zugänglichen Depotcontainern, von denen im Landkreis derzeit rund 80 stehen. Eine Entwicklung, die weit über den Kreis Calw hinausreicht, und an der auch das Kartellamt beteiligt ist, könnte nun dafür sorgen, dass man sich im Kreis Calw bei der Glasentsorgung zukünftig auf diese Depotcontainer beschränken und die Abfuhr einstellen muss. Das würde dazu führen, dass gut 300 solcher Container im Kreis aufgestellt werden müssten. Dazu wird die Bevölkerung ebenso befragt wie über die mögliche Einführung einer Wertstofftonne, die in großen Zügen den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne ersetzen könnte, wobei in einer Wertstofftonne mehr Abfall entsorgt werden kann als bisher im Gelben Sack.

Dritter Themenkomplex ist das Angebot auf den Wertstoffhöfen im Landkreis. Dort werden Zufriedenheit und die Meinung zu Öffnungszeiten und Servicequalität abgefragt.

Es ist nicht geplant die gesamte Bevölkerung zu befragen. Nach Angaben von Geschäftsführer Gmeiner werden 20 Prozent der Haushalte und Betriebe im Kreis nach dem Zufallsprinzip kontaktiert und mit dem schriftlichen Fragebogen versorgt.