Winfried Kretschmann hat die Narren ausnahmsweise im Neuen Schloss empfangen. Foto: dpa

Statt wie sonst im Schloss Reitzenstein empfängt Ministerpräsident Kretschmann die Narren in diesem Jahr im Neuen Schloss. Gleich bleibt Kretschmanns Kostüm.

Statt wie sonst im Schloss Reitzenstein empfängt Ministerpräsident Kretschmann die Narren in diesem Jahr im Neuen Schloss. Gleich bleibt Kretschmanns Kostüm.

Stuttgart - Nun regieren die Narren: Eine Abordnung von 170 Hästrägern hat am Mittwoch in Stuttgart die Macht von der grün-roten Landesregierung übernommen. Beim traditionellen „Närrischen Staatsempfang“ vor dem „Schmotzigen Dunschtig“ enthoben sie symbolisch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) des Amtes.

Ihm kam das gerade recht. „Entsagt habe ich der Politik, mach' kräftig bei der Fasnet mit“, sagte der Regierungschef, der die Narren in traditionell zahmer Aufmachung empfing. Kretschmann tauschte den Anzug gegen ein blaues Hemd. Um den Hals trug er ein rotes Tuch.

Da die Regierungszentrale umgebaut wird, fand der Empfang vor dem Neuen Schloss statt. Der ein oder andere Narrenvertreter konnte sich Anspielungen auf die aktuelle Landespolitik nicht verkneifen. „Nimm zur Hand die goldene Glocke, verkünd' die Fasnet und frohlocke, dass Strobl, Hauk und Wolf sich streiten“, sagte Roland Wehrle von der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte.

Als einziger des CDU-Spitzentrios war Landtagspräsident Guido Wolf (CDU) anwesend. Er gilt neben Thomas Strobl und Peter Hauk als einer der Aspiranten für die Spitzenkandidatur der Partei bei der Landtagswahl im Jahr 2016.