Bei Kaiserwetter ertippelten sich die Kaffeetanten beim Närrischen Kaffee Nummer Eins den neuen Rekord: 569 Kaffeetanten, angeführt von 176 Trommlern, zogen ums Städtle und boten so ein prächtiges Bild. Foto: /Buchholz

569 Kaffeetanten – mehr als je zuvor – haben am ersten Närrischen Kaffee in Wolfach teilgenommen und folgten den Trommlern ums Städtle. Am Nachmittag ging es für die Kaffeetanten und Trommler ins Rathaus zum Empfang im Blauen Salon.

Mit lautem Trommelwirbel und dem Erklingen der Glocke begrüßte Bürgermeister Thomas Geppert die aktuellen und zukünftigen Obfrauen sowie eine riesige Schar Kaffeetrommler und noch mehr altehrwürdige Kaffeetanten zum Empfang im Blauen Salon des Rathauses.

 

Das Motto „Alles letz! …un hintere zfier“ gefiel dem Bürgermeister für die Fasnet, hält es doch fit. So passte auch sein „letzes Gwand“ als Gegenpol zum perfekten Dresscode der anmutigen, elegant gekleideten Kaffeetanten. Spätestens, als das Stadtoberhaupt verkündete, „es bleibt dabei mit Sektempfang in der altbewährten Kaffeetanten-Rathausbar“ andete der Applaus auf, den der Schultis zuvor bei seinen Reimen „noch gar nicht erwartet hatte“, wie er zweimal anspielte.

Mit herzlichem Dank für die zehnjährige Amtszeit als Obfrauen von 2013 bis 2023 verabschiedete Geppert Nicole Oberle und Petra Lein. Als Geschenk gab es einen Wolfacher Kaffeetantensekt. Narrenvater Hubert „Vitus“ Kessler schloss sich dem Dank an und überreichte eine weitere Flasche Sekt und Gutscheine für Kaffee und Kuchen. Den beiden neuen Obfrauen Lara Gutmann und Nadine Gad wünschte er ein gutes Händchen und schwor die Kaffeetanten ein, es der jungen Garde leicht zu machen.

„Nun Freunde, lasst es mich einmal sagen: gut wieder hier zu sein – gut euch zu sehn. Mit meinen Wünschen, mit meinen Fragen fühl ich mich nicht allein, gut euch zu sehn“, freute sich Petra Lein mit dem Liedbeitrag von Hannes Wader etwas melancholisch auf ihre Kaffeetanten.

„Nach zwei Jahren Abstinenz, ein jeder glänzt jetzt mit Präsenz“, hofften die beiden scheidenden Obfrauen, dass „die Stadt hat gut kalkuliert und den Sekt nicht rationiert.“ Natürlich versäumten es die beiden auch nicht, den Bürgermeisterwahlkampf noch einmal aufleben zu lassen, ehe sie mit dem Sprichwort der neuen Besen, die bekanntlich gut fegen, den Generationswechsel vollzogen.

„Als neue Obfrauen der Kaffeetanten, die euch allseits auch bereits bekannten jungen Damen mit viel Schwung und Elan, Nadine Gad und Lara Gutmann“, wurden die beiden Neuen vorgestellt. Beide bekamen einen närrisch geschmückten Besen als Zepter, während der Bürgermeister eine XXL-Variante erhielt, denn schließlich trage er auch mehr Verantwortung. Gereimt und mit einem Geschenk für ihre Vorgängerinnen führten sich dann auch die beiden neuen Obfrauen charmant ein. Petra Lein und Nicole Oberle, so verrieten die Beiden, haben noch ein neues Kaffeetäfele gestiftet, das am Dienstag beim dritten Kaffeetantenumzug in der „Krone“ Premiere haben soll.

Trommler verpassen den Rekord knapp

Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen holten die Kaffeetanten bei ihrem ersten Närrischen Kaffee einen neuen Rekord: 569 Kaffeetanten tippelten, begleitet von 176 Trommlern, ums Narrenstädtle. Die Trommler schrammten damit nur knapp an neuer Rekordbeteiligung vorbei. Die zahlreichen Besucher am Straßenrand hatten ihre helle Freude an den ebenso anmutigen wie eleganten und aparten Schönheiten, die wieder ein prächtiges Bild abgaben. Vor allem der Narrensome war auch 2023 stark vertreten. In den vielen uralten Scheesen waren die kleinsten Kaffeetanten besondere Hingucker. Erst mit dem finalen Trommelwirbel verschwand der Lindwurm im Café Waidele.