Ein Kellerbrand in einem Villinger Mehrfamilienhaus hat zu einem nächtlichen Großeinsatz geführt. Rund 20 Bewohner mussten bei eisigen Temperaturen ihre Wohnungen verlassen. Zahlreiche Rettungskräfte waren deshalb vor Ort.
Es war kurz vor Mitternacht am Donnerstag, als Bewohner eine starke Rauchentwicklung im Keller eines mehrgeschossigen Wohnkomplexes in der Wilstorfstraße in der Villinger Hammerhalde bemerkten. Was folgte, war ein stundenlanger Einsatz einer Vielzahl von Rettungskräften.
Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, hatten mehrere Menschen bereits vorsichtshalber ihre Wohnungen verlassen, während giftiger Rauch durch das Treppenhaus zog. Aufgrund von offenen Laubengängen entschied sich die Feuerwehr aber dagegen, die betroffenen Wohnkomplexe zu evakuieren. „Eine Gefahr bestand nicht, solange die Menschen in den Wohnungen geblieben sind“, so Feuerwehr-Einsatzleiter Andreas Leute vor Ort.
Auch Kleinkinder betroffen
Rund 20 Personen, die sicherheitshalber bereits ins Freie geflüchtet waren – darunter auch Eltern mit ihren Kleinkindern –, mussten dann aber in der Kälte ausharren. Mehrere Betroffene waren zunächst vom Rettungsdienst sowie Notärzten untersucht und versorgt worden. Ersten Angaben des Organisatorischen Einsatzleiters des Rettungsdienstes zufolge gab es jedoch glücklicherweise keine Verletzten.
Um die Personen zu versorgen, war eine Betreuungseinheit mit mehreren DRK-Ortsvereinen an die Einsatzstelle alarmiert worden. So konnten sich die Menschen bei Bedarf zumindest in den Fahrzeugen aufwärmen.
Brand in mindestens einer Parzelle
Unterdessen machte sich die Feuerwehr auf die Suche nach dem Ursprung der Rauchentwicklung. Eine Suche, die durchaus mit Tücken verbunden war, wie Leute betonte: „Viele Stahltüren im Keller waren verschlossen, wir mussten uns zunächst mit Spreitzer einen Zugang verschaffen.“ Tatsächlich trafen die zahlreichen Trupps unter Atemschutz im Keller der beiden Wohnkomplexe auf eine Parzelle, in der es offensichtlich gebrannt hatte.
Allerdings war aufgrund der Rauchentwicklung zunächst nicht sichtbar, ob weitere Parzellen betroffen waren. Während versucht wurde, das Kellergeschoss vom Rauch zu befreien, suchte man mit der Wärmebildkamera nach Glutnestern und weiteren Brandherden. Eine Aufgabe, die sich über einige Zeit hinzog. Was genau gebrannt hat und wie es zum Brand kommen konnte, stand zunächst noch nicht fest. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Rund 70 Einsatzkräfte vor Ort
Im Einsatz war ein erweiterter Löschzug der Feuerwehr Villingen sowie weiterer Unterstützung der Abteilung Schwenningen mit insgesamt 40 Kräften und 20 Einsatzkräfte des DRK – darunter der Rettungsdienst mit drei Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen, dem Organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes sowie die Betreuungseinheit mit Beteiligten aus mehreren Ortsvereinen. Auch die Polizei war mit vier Streifen vor Ort.
Der Gesamtschaden wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt.