Robert Timmermeister zieht ab. Der Rückraumspieler netzte am Mittwochabend im ersten Abschnitt viermal für den HBW ein. Foto: Beytullah Kara

Der VfL Lübeck-Schwartau hat dem HBW Balingen-Weilstetten am Mittwoch reichlich Probleme bereitet. Doch die „Gallier“ werden ihrer Favoritenrolle beim 29:28 (15:15) gerecht.

Die knapp 2000 Zuschauer in der Balinger Mey-Generalbau-Arena sahen ein ausgeglichenes Match und bis zum Ende packendes Match zwischen dem Tabellendritten und dem Vorletzten der 2. Handball-Bundesliga, in dem der HBW den besseren Start erwischte. Csaba Leimeter und Robert Timmermeister (2) schossen den Gastgebern gleich mal eine 3:0-Führung heraus.

 

Doch schon danach zeigte der VfL Lübeck-Schwartau, wie er den Schwaben Probleme bereiten kann. Mit Tempo: Einar Nickelsen mit der schnellen Mitte und Leon Ciudad Benitez mit einem Konter brachten die Hansestädter umgehend in Schlagdistanz. Doch der HBW legte wieder ein paar Törchen drauf, hatte nach einem weiteren Leimeter-Treffer die Nase mit 6:3 vorne (9. Minute). Allerdings leisteten sich die „Gallier“ in der Offensive nun ein paar Fehler zu viel, scheiterte ein ums andere Mal an VfL-Keeper Paul Dreyer, das Rückzugsverhalten passte gegen die flinken VfL-Angreifer nicht, und gegen den Schwartauer Positionsangriff hatte das Team von Trainer Matthias Flohr große Schwierigkeiten, mit den Kreisanspielen.

VfL macht Rückstand wett und geht in Führung

Die Konsequenz: Der VfL holte Tor um Tor auf, ging durch Niko Blaauw erstmals in Führung (7:8/15.) und packte durch Thore Heinemann in einer 6:4-Überzahl – bei HW büßten Max Santos und Tobias Heinzelmann Zwei-Minuten-Strafen ab – das 7:9 drauf. Heinzelmann setzte per Konter wieder den Ausgleich (11:11) und fortan bewegten sich die beiden Mannschaften im Gleichschritt in Richtung Halbzeitpause (15:15).

Unentschieden zur Pause

Blaauw setzte den ersten Treffer im zweiten Abschnitt, doch der HBW war nun präsenter, bekam in der Deckung nun mehr Zugriff und erarbeitete sich mit einem 4:1-Lauf, zu dem Sascha Pfattheicher drei und Tim Grüner einen Treffer beisteuerten, einen 19:17-Vorsprung. Einen Leimeter-Doppelpack später führten die Hausherren mit 21:18 (44.). Doch Lübeck-Schwartau ließ sich nicht abschütteln. Jan-Eric Speckmann besorgte von der Siebenmetermarke acht Minuten vor Schluss mit dem 23:23 abermals den Ausgleich.

HBW reißt Momentum wieder an sich

Der HBW riss das Momentum wieder an sich. Danil Dyatlov, der extrem abschlusssichere Pfattheicher, Neuzugang Magnus Grupe und Tobias Heinzelmann bescherten den Schwaben einen 4:1-Lauf und somit eine 27:24-Führung. Noch waren fünf Minuten zu spielen, und der VfL pirschte sich noch einmal heran, Kaj Geenen sorgte mit seinen Toren von Linksaußen für Hoffnung bei den Norddeutschen. Doch Pfattheicher machte von der Siebenmetermarke mit dem 29:27 den Deckel drauf, am Ende feierte der HBW einen 29:28-Erfolg.

Statistik

HBW Balingen-Weilstetten: Nagy, Kornecki (20.-50.) ; Matthes, Leimeter (4), Huber (2), Grupe (1), Ingason, Santos, Grüner (1), Timmermeister (4), Locher, Dyatlov (2), Fügel (3), Bänsch, Heinzelmann (5), Pfattheicher (7/2).

VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer, Conrad; Holzhacker (2), Geenen (3), Houmöller, Skorupa (4), Blaauw (3), Ciudad Benitez (3), Schrader (2), Längst, Juhl Refsgaard (1), Heinemann (3), Nickelsen (3), Speckmann (4/3), Cohen.