Auf dem Longwyplatz in Nagold ist Schatten Mangelware. Foto: Heiko Hofmann

Im Sommer hätten ihn viele schon gerne gehabt: den Grünen Himmel als Schattenspender über Nagolds Longwyplatz. Nun wurde bekannt: Die Realisierung des Vorzeigeprojekts verzögert sich.

Das gab Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses bekannt.

 

Demnach war eigentlich für den Herbst dieses Jahres mit dem Baubeginn des Grünen Himmels geplant worden. Mit dem Erstellen der Fundamente für die Pfosten sollte das ungewöhnliche Bauprojekt starten.

„Wir fangen da jetzt vor dem Winter keine Baustelle mehr an“, warb Großmann nun aber um Verständnis für die Verzögerung. Damit komme man auch der Nagolder Eisbahn nicht mehr in die Quere.

Ein ungewöhnliches Projekt mit Pilotcharakter

Nach der Winterpause rechnet Großmann dann mit einem Baustart im Februar oder März 2026. Näheres zu dem aktuellen Stand will er noch im Gemeinderat erörtern lassen.

Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte der Nagolder Gemeinderat das Projekt abgesegnet. Der Grüne Himmel soll für eine natürlich gewachsene Beschattung des im Sommer sehr heißen Longwyplatzes in Nagold sorgen. Dabei handelt es sich um ein ungewöhnliches Projekt mit Pilotcharakter: Geplant ist eine den ganzen Platz überspannende Netzkonstruktion, die dann mit der Zeit von Kletterpflanzen berankt wird. Davon erhofft sich die Stadt eine deutliche Klimaverbesserung auf dem auch gerne für Veranstaltungen genutzten Platz.

So stellen sich die Planer den Longwyplatz mit Grünem Himmel vor. Foto: freiraumconcept

Die überspannte Fläche soll eine Dimension von 17 auf fast 40 Meter erreichen, und das bepflanzte Stahlseil-Netz mit seinen knapp 300 Quadratmetern wird selbst am niedrigsten Punkt noch immer fünf Meter überragen. Die Pfosten, an denen das Netz oder die Spannseile befestigt sind, werden bis zu 8,20 Meter hoch sein.

Die Kosten liegen laut Berechnung der Stadt bei rund 700 000 Euro. Man rechnet mit einer üppigen Förderung von 90 Prozent.