Der aus Triberg stammende Pfarrer Werner Arnold im Ruhestand ist tot. Foto: Kienzler

Werner Arnold ist tot. Der aus Triberg stammende Pfarrer im Ruhestand starb nach kurzer Krankheit am 14. August im Schwarzwald-Baar-Klinikum und wird am Montag, 22. August, in Wolterdingen, am Ort seines langjährigen Wirkens, beerdigt.

Triberg - Die Trauer ist groß: Viele Triberger und Bewohner der Raumschaft erinnern sich noch gut an den kurz vor seinem 83. Geburtstag verstorbenen Priester und denken gerne an ihn zurück.

Werner Arnold erblickte am 17. August 1939 im einstigen Triberger Krankenhaus das Licht der Welt. Er war das fünfte Kind nach Gerhard, Gerda, Siegfried und Hubert von Maria Arnold und dem Triberger Schreinermeister Adolf Arnold. Drei Jahre später wurde noch seine Schwester Ursula geboren.

Das erste Wohnhaus der Familie stand in der Schulstraße 21, am jetzigen Standort des Pflegeheims St. Elisabeth. Dort war auch die Schreinerei. Im Haus war ferner noch ein Konsum angesiedelt. Als Kind war Werner Arnold bei den Ministranten und spielte in der Fußballjugend aktiv mit. Er besuchte die Grundschule in Triberg und legte später am Triberger Schwarzwald-Gymnasium sein Abitur ab.

Theologiestudium in Freiburg und München

Als Berufswunsch stand für ihn fest, dass er wie sein älterer Bruder Gerhard Priester werden wollte. Im Hinblick auf seine Berufung als Pfarrer lernte er Latein in der Schule in Sasbach. Sein Theologiestudium absolvierte er in Freiburg und München. Zum Diakon wurde er im Jahr 1963 in St. Peter im Priesterseminar geweiht.

Seine Primiz, das heilige Sakrament der Priesterweihe, feierte er in Triberg am 14. Juni 1964 unter dem damaligen Stadtpfarrer von Triberg und Ehrenbürger der Stadt, Friedrich Opitz. Sein Bruder Gerhard hatte bereits zehn Jahre zuvor seine Primiz in der Wasserfallstadt gefeiert.

Die erste Vikarstelle von Werner Arnold war Lahr, die erste Pfarrerstelle folgte in Kreenheinstetten bei Sigmaringen. Danach übernahm er die Pfarrerstelle in Wolterdingen, in der er über 30 Jahre bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2012 Seelsorger war. Auch Grüningen, Hubertshofen, Mistelbrunn und Unterbränd gehörten damals zur noch selbstständigen Pfarrgemeinde Wolterdingen. Der Tod Arnolds rief auch in seiner ehemaligen Pfarrgemeinde tiefe Betroffenheit aus. In einem Nachruf der Pfarrgemeinde Wolterdingen wurde Arnold bescheinigt, dass er ein Pfarrer mit Leib und Seele war.

Auch nach Pensionierung als Priester tätig

Auch nach seiner Pensionierung setzte sich Arnold nicht zur Ruhe. Er war weiterhin als Priester tätig. Er wohnte im Schönwälder Pfarrhaus und war in dieser Zeit zur Unterstützung von Pfarrer Andreas Treuer und Diakon Claus-Dieter Sembach in der Seelsorgeeinheit "Maria in der Tanne" tätig. Neben seiner Aushilfstätigkeit in der raumschaftlichen Seelsorgeeinheit half er auch in der katholischen Pfarrgemeinde St. Georgen aus. Die letzten Jahre, seit September 2015, bis zu seinem Tod, verbrachte er in Bad Dürrheim und war bis wenige Tage vor seinem Ableben als Seelsorger im Einsatz.

Stets viel und gerne gereist

"Arnold ist Zeit seines Lebens auch immer viel und gerne gereist", berichten seine Familienangehörigen. "Er organisierte Pilgerreisen unter anderem ins Heilige Land sowie nach Rom und leitete sie auch. In Österreich am Reschenpass hatte er sein Lieblingshotel zum Wandern zusammen mit seinen Geschwistern und Freunden gebucht." Zu seinen Freunden gehörten unter anderem der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei sowie der ehemalige Landtagsabgeordnete Franz Schumacher.

Die Familie war ihm das Wichtigste

"Das Wichtigste war dem Verstorbenen jedoch seine Familie. Bis zuletzt traf er sich immer montags mit seiner Schwester Gerda", erzählt sein Neffe Nikolaus Arnold und weist darauf hin, dass sein Onkel auf eigenen Wunsch in Wolterdingen, der Stätte seines langjährigen Wirkens, beigesetzt wird. Während der Rosenkranz bereits am Freitagabend in der Triberger Wallfahrtskirche gebetet wurde, beginnt der Trauergottesdienst am Montag, 22. August, um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Kilian in Wolterdingen. Im Anschluss erfolgt die Beisetzung auf dem Friedhof in Wolterdingen.