39 Jahre lang wirkte Franz Leppert in der Schwanenstadt. Der 82-Jährige verstarb in der Nacht auf Sonntag, 21. September.
Zell trauert um ihren Ehrenbürger und katholischen Stadtpfarrer Franz Leppert im Ruhestand. „Ein toller Mensch, der die Kirchengemeinde über Jahrzehnte prägte und allseits beliebt und geschätzt war, wird unvergessen bleiben“, schreibt Pfarrer Martin Schlick für die Römisch-Katholische Kirchengemeinde Zell. Auch die Feuerwehr Zell gedenkt in den sozialen Medien dem Verstorbenen.
Liebenswert und gesellig
„Ein liebenswerter und geselliger Hirte“, war der Titel in unsrem Zeitungsartikel zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand im November 2014. 39 Jahre lang wirkte Franz Leppert in der Schwanenstadt als Priester und Seelsorger. „Das Herz öffnen für die Menschen“, so verstand er seinen priesterlichen Dienst, hatte Dekan Möller damals gesagt. Und der damalige Pfarrgemeinderatsvorsitzende Bernhard Grass nannte ihn einen „liebenswerten, geselligen und humorvollen Freund, der in seinen Mitmenschen vor allem das Gute sah“.
Leppert wuchs in Moos, einem Stadtteil von Bühl, in einem christlich geprägten Elternhaus auf, zusammen mit fünf Geschwistern. Allein sein Vater war 65 Jahre für die Kirche und die Sakristei zuständig. Auch Franz Leppert engagierte sich als Lektor und Messdiener und hatte schon früh den Wunsch, Priester zu werden. Dem Abitur in Sasbach folgte das Studium der Theologie und der Philosophie in Freiburg und München. Als Vikar war er in Plankstadt, Schwetzingen und Eberbach tätig.
Priesterweihe 1970
Leppert wurde am 7. Mai 1970 im Freiburger Münster vom damaligen Erzbischof Hermann Schäufele zum Priester geweiht und kam dann als Pfarrer nach Zell. 1992 wurde ihm auch die Leitung der Pfarrei Häg übertragen, ein Jahr später auch Atzenbach. Zudem hatte er den Vorsitz des Pfarrverbands Oberes Wiesental inne. Ab 2003 war er Leiter der neuen Seelsorgeeinheit Zell im Wiesental. 2020 feierte er sein goldenes Priesterjubiläum.
Vielen Aufgaben, beispielsweise der Neubau des Pfarrheims, die Renovierung der Pfarrkirche und der Kalvarienbergkapelle sowie der Kapelle Maria Frieden ging er neben seiner seelsorgerlichen Arbeit mit großem Elan an.
Immer ein offenes Haus
Leppert wurde beim Neujahrsempfang 2006 mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Dabei hob der Dekan Franz Kreutler auch sein kollegiales Verhältnis zur protestantischen Kirchengemeinschaft hervor. „Er geht auf die Menschen zu und sein Pfarrhaus ist ein offenes Haus“, sagte der Dekan damals.
Die Jugend war ihm wichtig
Leppert war auch Präses der Kolpingfamilie. Die Jugend und die ältere Generation lagen ihm besonders am Herzen, einige junge Menschen aus der Gemeinde begleitete er auf dem Weg in den Priesterberuf. An Zeller Schulen gab er viele Jahre Religionsunterricht.
Er nahm auch immer wieder an den Wallfahrten nach Lourdes teil.