Eckhard Huber auf dem Golfplatz Foto: Digitalarchiv Hans Schabert

Der ehemalige Raiffeisenbank-Vorstand Eckhard Huber ist im Alter von 82 Jahren verstorben. Er hinterlässt nicht nur eine trauernde Familie, sondern auch mehrere Vermächtnisse.

Der im Ruhestand in Nagold lebende frühere Vorstand der Raiffeisenbank im Kreis Calw ist einen Monat vor seinem 82. Geburtstag verstorben. In der Heimat seiner Jugend, in Neuweiler, hat er in früheren Jahren auch das Vereinsleben mitgestaltet.

 

In Neuweiler aufgewachsen

In Nagold, wo er lebte, wurde Eckhard Huber zu Grabe getragen. Am 14. April wäre er 82 Jahre alt geworden. Aufgewachsen ist er in Neuweiler, wo er von der Gründung 1956 als Jugendlicher beim Fußballclub „bei der Sache war“, ab 1967 zwei Jahre lang als Jugendleiter wirkte und als verlässlicher Torhüter zeitweilig der ersten Mannschaft Rückhalt gab.

Im 1980 gegründeten Tennisclub Neuweiler war er einer der Initiatoren, wirkte im Vorstand und führte lange Zeit die Kasse. Dies fiel ihm sicher nicht schwer, denn den Finanzen war er, als damals schon langjähriges Vorstandsmitglied der Raiffeisenbank Calw – die sich später ihrer Ausdehnung entsprechend in Raiffeisenbank im Kreis Calw umbenannte – eng verbunden.

Ein Mann, dem viel an der Region lag

Begonnen hatte Eckhard Huber seinen Berufsweg 1961 mit der Ausbildung bei der Volksbank Calw, wo er anschließend als tüchtiger Jung-Bänker mit dem Auslands- und Devisengeschäft beauftragt wurde.

Nach dem Grundwehr-Pflichtdienst folgte 1964 ein kurzes Zwischenspiel bei der damaligen Buch- und Treuhandstelle Calw der Raiffeisenbanken. Im Jahr 1967 wurde Huber bei der mit Sitz in Calw 1965 aus verschiedenen Spar- und Darlehenskassen vor allem aus den Waldgemeinden von Alzenberg über Neuweiler bis Zwerenberg entstandenen Raiffeisenbank Calw angestellt, wo er vier Jahre später zum zweiten hauptamtlichen Vorstandsmitglied neben Helmut Bucher berufen wurde.

Er jonglierte mit den Zahlen

Mit ihm und ab 1978 in Neubulach an der Seite von Rudolf Klumpp und später dem heutigen Chef des Hauses, Gerd Haselbach, wirkte er umsichtig und tatkräftig am Aufbau des Marktes Calw und am Ausbau zur einen großen Teil des Kreises abdeckenden Raiffeisenbank im Kreis Calw mit.

Als Eckhard Huber Vorstand wurde, hatte die Bank knapp drei Millionen D-Mark Bilanzsumme. Im Jahr des Zusammenschlusses mit der Raiffeisenbank Neubulach, 1978, war dieser Betrag auf 29 Millionen verzehnfacht. Die erste gemeinsame Bilanz im Jahr danach lautete schon auf 40 Millionen. Es erfolgten Fusionen 1999 mit der Raiffeisenbank Altburg und 2004 mit der Ebhauser Bank. Danach hatte das Kreditinstitut mit Gerd Haselbach, Eckhard Huber, Kurt Schmid und Dietmar Hinger kurze Zeit vier Vorstandsmitglieder.

Hobbys zum Ausgleich

Erfolgreiche Arbeit der Vorstände unter maßgeblicher Beteiligung von Huber sorgte dafür, dass bei seinem Ausscheiden 2006 aus dem Berufsleben nach 35 Vorstandsjahren eine Bilanzsumme von 290 Millionen Euro zu Buche stand. Wer die Finanzwelt verfolgt, erkennt leicht, dass da weit mehr als die Geldwertentwicklung dahinter steckt.

Nicht zuletzt durch Hubers fachliches Können, sein Verhandlungsgeschick und seine Kooperationsfähigkeit konnte dieses Anwachsen auf das damals 200-Fache während seiner Zeit als Vorstand erreicht werden. Von den strengen Anforderungen des Berufs holte er sich außer beim Tennisspiel, beim Golfen und später Radfahren Ausgleich.

Trauer um geschätzten Menschen

Um Eckhard Huber trauern seine Frau Helga, seine Kinder und Enkel, zu denen er eine ganz besondere Verbindung bis hin zu gemeinsamen Urlaubserlebnissen hatte. Viele Freunde, Sportkameraden, ehemalige Geschäftspartner, Kollegen und Bekannte gaben dem Verstorbenen das letzte Geleit. Die von einer Trauerrednerin würdig gestaltete Abschiedszeremonie verfolgten unter ihnen viele ehemalige Bankvorstände aus dem Kreis Calw.