Marius Müller und der VfB Bösingen wollen ihrer Favoritenrolle gerecht werden und aus dem Gastspiel beim abstiegsbedrohten SV Wittendorf als Sieger hervorgehen. Foto: Bernd Müller

Ohne Verschnaufpause geht es für den VfB Bösingen bis Ostern in eine englische Woche. Beim abstiegsbedrohten SV Wittendorf wartet im Nachholspiel ein gefährliches Kellerkind.

SV Wittendorf – VfB Bösingen (Mittwoch, 18 Uhr/3:1). Doch derzeit kann Bösingen zumindest statistisch mit breiter Brust an die „Lange Furche“ in den Loßburger Teilort fahren: Seit neun Auswärtsspielen ist Trainer Peter Leopold mit seiner Elf auf fremdem Terrain ungeschlagen.

 

Leopold erinnert sich noch mit einem stillen Grummeln im Bauch an das Hinspiel: 1. Spieltag, 1:3 Heimpleite, Saisonstart in den Sand gesetzt. „Da waren wir nach einer schlechten Vorbereitung nicht gut drauf“, möchte er es diesmal beim SVW mit seinen Jungs besser machen. Eines scheint sicher: 0:0 geht es nicht aus. In ihren zusammen zwölf Spielen in diesem Jahr fielen zusammen sage und schreibe 62 Tore, im Schnitt mehr als fünf.

Gute Auswärtsbilanz

Die Zahlen-Daten-Fakten haben neben der Auswärtsserie noch mehr zu bieten: Fünf Partien in Serie ist Bösingen ungeschlagen. Steht mit auf dem vierten Platz und kann „entspannt schauen, wie viele Punkte wir in den neun noch anstehenden Spielen holen können.“ Die Favoritenbürde trägt der Gast - erst kommt Wittendorf, dann gastiert am Ostersamstag der TSV Straßberg auf den Bruckäcker. „Wir wissen, es sind beides Teams, die gegen den Abstieg spielen“, rechnet Leopold mit ganz anderen Voraussetzungen als in den jüngsten Topspielen.

Zu viele Gegentore

Da kassierte Bösingen zu viele Gegentore, 2025 in den sechs Partien ganze 13. Noch kein zu Null. Und zu allem Ärger, gegen Zimmern (1:1 nach 1:0), Empfingen (3:3 nach 3:1) und am Sonntag in Nagold (4:4 nach 3:0 und 4:2) jeweils späte Tore bis tief in die Nachspielzeit. „Dies ist ärgerlich und da müssen wir schauen, dass wir solche Führungen einfach mal über die Zeit bringen“, hadern die VfB-Kicker mit den sechs „verschenkten“ Punkten.

Torwartfrage noch offen

In Wittendorf wird sich am Mittwoch zeigen, ob Stammkeeper Ron Armbruster wieder fit ist, oder ob Ersatzmann Nummer 1, Patrick Knöpfle, spielbereit wäre, oder ob die Nummer 3, Mirko Harter, zu seinem vierten Landesliga-Einsatz in Folge kommt?

Beim Gastgeber SVW taumeln die Trainer Sebastian Ruoff und Marco Sumser dem Abstieg entgegen. Die Formkurve und Statistik macht Wittendorf allerdings zu einem angeschlagenen Boxer, die bekanntlich am gefährlichsten sind, wenn sie nichts zu verlieren haben. 2025 gab es in sechs Spielen keinen Sieg, satte 22 Gegentreffer und zuletzt eine 0:7-Pleite beim Tabellenführer FC Rottenburg. Der letzte Sieg liegt fünf Monate zurück (2:1 in Dornhan), der letzte Heimsieg sogar noch länger am 9. November beim 5:1 gegen den TSV Straßberg.