Marion Ibert (in der Mitte in Grün) ist Wallburgs neue Ortsvorsteherin. Ihr zur Seite als Stellvertreterinnen stehen Tanja Hog (links neben ihr ) und Franziska Schaub (rechts neben ihr). Foto: Masson

Einstimmig wurde Wallburgs neue Ortsvorsteherin gewählt. Sie ist die Frau von Lahrs Oberbürgermeister Markus Ibert.

Eingangs hatte der bisherige Ortschaftsrat noch ein letztes Mal in alter Besetzung getagt. Besonders bemerkenswert daran: Gleich sieben der Ratsmitglieder waren nicht mehr zur kommenden Amtsperiode angetreten, nur Martin Schmidt macht aus der alten Riege noch weiter. Alle acht neuen Räten waren für die Liste Bürgervereinigung Wallburg angetreten, die als einzige Liste bei den Kommunalwahlen zur Wahl angetreten war.

 

Nach Vollzug diverser Ehrungen überließen die alten Gremiumsmitglieder dann ihre Plätze den Nachfolgern. Die Mehrzweckhalle war wohlweislich als Tagungsort gewählt worden, denn zur Verabschiedung und Neukonstituierung hatten sich weit mehr als 70 Wallburger Bürger eingefunden. Sie alle warteten gespannt auf die ersten Führungswahlen, geleitet von Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz. Die Ortsvorsteher-Wahl verlief kurz und schmerzlos.

Wahl lief sehr harmonisch ab

Offensichtlich hatten sich alle auf der einzigen Liste der Bürgervereinigung erfolgreich gewesenen Ortschaftsräte längst vorab besprochen. So wurde aus ihren Reihen nur Marion Ibert ohne Gegenkandidat vorgeschlagen. Bekannt war die Gattin des Lahrer Oberbürgermeisters Markus Ibert im Dorf ohnehin schon, denn beide Lokalpolitiker wohnen hier. So erübrigten sich eine Vorstellung, und in Windeseile war Marion Ibert einstimmig neue Ortsvorsteherin geworden. Ihre erste Stellvertreterin Tanja Hog und ihre zweite Stellvertreterin Franziska Schaub wurden ebenso einstimmig gewählt. So hat Wallburg jetzt erstmals ein komplett weibliches Führungstrio. Überhaupt gibt es nun nach der Wahl am 9. Juni nur noch drei Männer im Ortschaftsrat.

Die Musikkapelle bot dem scheidenden Ortsvorsteher Manfred Schöpf und seiner Frau Maria mit einem Ständchen. Foto: Masson

Manfred Schöpf hielt einen Abschiedsrückblick auf viele wichtige Entscheidungen im von ihm seit 30 Jahren geführten Ortschaftsrat. Er erinnerte etwa an erkämpfte Baugebiete, den Hallenumbau, die Neugestaltung des Friedhofs, die Kindergartensanierung, mehrere Straßensanierungen, die Neugestaltung des Rathausvorplatzes samt Gebäudesanierung, den Kita-Anbau, den neuen Dorfmittelpunkt an der Halle und vieles mehr. „Das haben wir für den Ort gemeinsam erreicht und können stolz darauf sein. Ebenso auf die kleine, aber feine Dorfgemeinschaft“, dankte Schöpf allen Räten.

Abschließend lud Schöpf den alten Ortschaftsrat in den frisch fertiggestellten Mobiliarlager-Hallenanbau zu einem Gläschen Sekt ein. Der Anbau ist nun als sein letztes Projekt vollendet.

Metz blickt auf 30 Jahre Zusammenarbeit zurück

Bürgermeister Metz ließ sich eine kleine Extra-Laudatio auf Schöpf nicht nehmen. Schöpf war immerhin schon vor 44 Jahren erstmals Ortschafts- und auch Gemeinderat geworden. Seit 1994, also runden 30 Jahren, war Schöpf auch Ortsvorsteher. „Du hast in dieser langen Zeit mit großer Beharrlichkeit sehr viel für die Menschen in Wallburg geleistet“, dankte ihm Metz. Schöpf habe auch als Gemeinderatsmitglied seine Wallburger Anliegen vertreten und habe dabei stets das städtische Gesamtwohl berücksichtigt. Mit Ehefrau Maria habe sich Schöpf auch für die Partnerschaft mit Benfeld engagiert. Gerne erinnerte sich Metz, dass er als frisch gewählter Bürgermeistermeister als eine seiner ersten Amtshandlungen im Januar 1995 Schöpfs erste Ortsvorsteherschaft bestätigen durfte: „Seitdem waren wir zusammen“, so Metz augenzwinkernd.

Nicht nur die außergewöhnlich zahlreich erschienenen Zuhörer in der Mehrzweckhalle bekundeten dem verabschiedeten Ortsvorsteher Respekt und Sympathie. Für die örtliche Musikkapelle dankte Lioba Siefert und lud zum anschließenden Ständchen ins Freie – natürlich samt dazugehörigem Badnerlied.

Namens der Feuerwehr dankte Harald Siefert. Schöpf habe sich stets für den Erhalt der eigenen Ortsfeuerwehrabteilung eingesetzt und immer ein offenes Ohr für deren Belange gehabt. Längst zuvor hatte Schöpf seiner Ehefrau Maria ein eigenes Blumensträußlein mit versteckter kleiner Rührungsträne überreicht: Ohne ihre stete Unterstützung samt Kindern hätte er sein lang ausgeübtes Amt nie durchhalten können, bekannte er.