Joachim Schaumann gibt nach 14 Jahren das Amt des Vorsitzenden ab. Foto: Broghammer

Abschied: Rückzug aus der ersten Reihe nach über 20 Jahren

Eschbronn-Mariazell. Der langjährige Vorsitzende des Musikvereins Mariazell Joachim Schaumann stellt sein Amt zur Verfügung und will künftig "einfach nur noch Musiker" sein.

Schon zu Beginn der Hauptversammlung war zu spüren, dass viele Emotionen den Abend begleiten würden. Schaumann leitete seine letzte Versammlung als Vorsitzender des Musikvereins. Bereits 2001 hatte er den Vorsitz des, damals noch viel kleineren, Musikvereins übernommen. Zusammen mit Dirigent Armin Kaltenbach, bildete er ein kongeniales Team, das den Verein stetig vergrößerte, ihn musikalisch und kameradschaftlich auf neue Wege führte.

Und so schwang viel Dankbarkeit und auch ein bisschen Wehmut mit, als Schaumann sich vor den Neuwahlen (s. gesonderter Bericht) bei seinen Wegbegleitern bedankte, viele Ausschussmitglieder hatten ihn lange begleitet und unterstützt. So war beispielsweise der ebenfalls aus dem Amt scheidende Kassierer Jochen Jauch 14 Jahre lang an seiner Seite. Im Team mit seinem Bruder und Festausschussleiter Ottmar, der genauso lange im Amt ist wie er, konnte er viele Ideen wirtschaftlicher Art umsetzen und damit den Verein stärken.

Bei der stellvertretenden Vorsitzenden Nadja Broghammer bedankte er sich für die intensive Zusammenarbeit, gerade auch in Hinblick aufs 100-jährige Jubiläum des Vereins 2019.

Auch Bürgermeister Franz Moser sprach von einem emotionalen Abend. Die Zusammenarbeit zwischen Verein und Rathaus, zwischen Schaumann und ihm, sei stets von respektvoller und ausgezeichnetem Kontakt bestimmt gewesen.

Mit Weitsicht hatte Schaumann seinen Rückzug vorbereitet. "Wer glaubt denn, dass wir ein junger Verein sind, wenn ein grauer Kopf an der Spitze sitzt", brachte er die Zuhörer zum Schmunzeln.

Und so ganz verabschiedet sich Schaumann dann doch nicht. Als Ressortchef im Musikbeirat wird er dem Ausschuss erhalten bleiben. Und nachdem die Zeit schon weit vorangeschritten war, dankte ihm Nadja Broghammer für seinen Einsatz und sein Engagement. Mit einem kurzen Rückblick schnitt sie seine vielen Arbeits- und Organisationsstunden während dieser Zeit an, lobte seinen Einsatz in der Dorf- und Vereinsgemeinschaft und im Blasmusikverband.

"Bleib Deinem Lieblingsverein noch ein bisschen treu", bat sie ihn zum Abschluss, "wir werden Dich noch lange brauchen." Mit einem Präsent und einem kleinen Blumengruß an seine Frau Michaela, ohne deren Unterstützung dies alles sicher nicht möglich gewesen wäre, endete Broghammer. Schaumanns Vereinskollegen erhoben sich von den Plätzen und zollten ihm mit lang anhaltendem Applaus Dankbarkeit und Anerkennung.

Zum Abschluss spielten sie für den künftigen "Fast-nur-Musiker" eine zünftige Polka und ließen sich freudig von Schaumann dirigieren.