Der Nachbarschaftshilfeverein Herzenshilfe Tannheim ist gegründet, in die Annalen trugen sich 42 Gründungsmitglieder ein, über 70 Interessenten und Gäste füllten den Pfarrsaal.
Es sei ihm Herzensangelegenheit, so Bürgermeister Detlev Bührer, bei einem so tollen Projekt zur Begrüßung da zu sein.
Warum brauche es diese Vereine: Weil eine Lücke gefüllt werden müsse, die das gesellschaftliche System vorgibt, Familie sowie Hilfs- und Pflegedienste kommen an Grenzen. Es könne wohl da funktionieren, wo sich die Leute kennen, wo man beheimatet ist, eben im Dorf, in der Großstadt wäre es schwierig, zeigte der Bürgermeister auf.
Ortsvorsteherin Anja Keller erinnerte daran, dass es erst ein Jahr her ist, dass das Landratsamt den Ortsvorstehern Anregungen zu einem solchen Vorhaben gab. Durch Informationsveranstaltungen vor Ort konnten nicht nur 19 Helfer gewonnen werden, die jetzt in Abendkursen geschult werden. Es fanden sich auch zwölf Freiwillige für ein Gründungsteam.
In Pfaffenweiler am 8. Mai
Die Gründungsversammlung leitete bis zur Wahl des Vorstandes Ortsvorsteher Martin Straßacker aus Pfaffenweiler, wo am Mittwoch, 8. Mai, ebenfalls ein solcher Verein gegründet wird.
Ortsvorsteherin Anja Keller stellte das Konzept, die Ziele und die Aufgaben des Vereins vor. Zusammengefasst: Ein Nachbarschaftshilfeverein tut all das, was ein guter Nachbar auch tun würde. Hilfe soll unmittelbar da greifen, wo in allen Lebenslagen, außer Pflege als solche, meist spontan Bedarf besteht, und das nicht nur bei Senioren.
Armin Beck erläuterte die wichtigsten Passagen der Satzung. Zur Vorsitzenden wurde Ortsvorsteherin Anja Keller gewählt, ihre Stellvertreterin ist Heike Zurek, Kassiererin Sabiene Müller, Schriftführerin Sandra Neininger, Beisitzer wurden Armin Beck, Barbara Hirt, Inge Richl und Notburga Wehrle. Der Vorstand ernannte Pia Häsler zur Einsatzleiterin. Beauftragte für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Mediengestaltung wurde Barbara Zimmermann, Kassenprüfer Uli Murawski und Diana Beck. Außer den gewählten und ernannten Vorstandsmitgliedern war auch Peter Schlenker im Gründungsteam.
Was es kostet
Die Gebühren wurden wie folgt festgelegt: 121 Euro Mitgliedschaft. Die Stundensätze betragen für Mitglieder zwölf Euro und 15 Euro für Nichtmitglieder. Die Helfer bekommen zehn Euro pro Stunde als Vergütung. Die Fahrtkosten betragen 30 Cent pro Kilometer, welche der Klient bezahlt und der Helfer bekommt. Der Verein geht davon aus, dass bis Juli die rechtlichen Formalien abgeschlossen sind und die eigentliche Vereinsarbeit beginnen kann.
Die Sprechzeiten von Einsatzleiterin Pia Häsler sind voraussichtlich dann von 16 bis 17.30 Uhr im Rathaus Tannheim. Die Tage werden noch festgelegt.