Begleitdienste zum Arzt, beim Spazierengehen, zum Einkaufen oder zu Veranstaltungen – die Nachbarschaftshilfe soll in Schönwald ein breites Aufgabenspektrum abdecken.
Seit der jüngsten Bürgerversammlung im November des Vorjahrs hat sich viel getan bei der damals ins Leben gerufenen „Nachbarschaftshilfe auf niederem Niveau“, die in Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Nachbarschaftshilfe“ des Landkreises läuft.
Frank Sziegat stellte sich damals als „Kümmerer“ und Bindeglied zwischen Interessierten, der Gemeinde und dem Netzwerk zur Verfügung.
Nachdem es vor rund zwei Monaten Zertifikate für angehende Helfer gegeben hatte, stellte Sziegat nun erstmals einigen interessierten Bürgern das Programm vor, das sich die Mitarbeitenden auf die Fahne geschrieben haben. Unter Begleitung durch den Sozialen und Kulturellen Treff (SKT) bietet die Nachbarschaftshilfe Begleitdienste zum Arzt, beim Spazierengehen, zum Einkaufen oder zu Veranstaltungen an.
„Wir sind auch gerne behilflich beim Ausfüllen von Formularen und/oder besuchen Sie, um gemeinsam mit Ihnen Zeit zu verbringen – sei es beim Vorlesen, Spielen oder einfach nur zum Reden“, erklärte Sziegat. Ziel der Vereinigung sei es, den künftigen Kunden das Leben ein bisschen leichter und angenehmer zu machen.
Fragebogen gibt Anhaltspunkte
Um das alles in die richtigen und rechtlich akzeptierten Rahmen zu bringen, hat die Nachbarschaftshilfe als niedrigschwelliges soziales Angebot einen Fragebogen ausgearbeitet. Dabei müssen die zu Betreuenden neben Angaben zur Person auch Angehörige benennen, die gegebenenfalls zu benachrichtigen sind.
Auf der zweiten Seite ist dann anzugeben, welche Betreuungsleistungen erbracht werden sollen. Dabei stellte Sziegat klar, dass Gartenarbeit oder Hilfestellung im Haushalt eher eine gemeinsame Arbeit mit der betreuten Person sein sollen. „Wir wollen keineswegs einem Gartenbaubetrieb oder der Sozialstation die Arbeit wegnehmen“, betonte er.
Keine Hilfe zum Nulltarif
Und: Zum Nulltarif ist auch die Nachbarschaftshilfe nicht zu erhalten – „auch wenn keiner unserer Mitarbeitenden die Eurozeichen im Auge hat“, so der Kümmerer. Die Kunden erhielten eine Rechnung, egal ob reine Betreuungsleistung oder Fahrt zum Arzt oder Ähnliches. Diese könnte gegebenenfalls bei der Pflegekasse eingereicht werden, wo für solche Leistungen Gelder zur Verfügung stünden. Nicht möglich seien rein pflegerische Leistungen – dazu brauche es eine spezielle Ausbildung.
Nachdem nun bereits erste Kontakte geknüpft wurden, werden wohl in allernächster Zeit die Dienste der Freiwilligen tatsächlich in Anspruch genommen werden.
Weitere Interessierte können sich mit Frank Sziegat in Verbindung setzen – entweder unter Telefon 01577/4 02 11 36 oder unter E-Mail nbh@skt-eschle.de.