Ein Hubschrauber der italienischen Feuerwehr fliegt über den Comer See. Foto: dpa

Er wollte seinen Sohn aus dem Wasser retten, tauchte nach dem Rettungsversuch jedoch nicht mehr auf: Die Leiche eines Deutschen ist nach zwei Tagen Suche aus dem Comer See in Italien geborgen worden.

Die Leiche eines deutschen Touristen ist nach zwei Tagen Suche aus dem Comer See im Norden Italiens geborgen worden. Der 51 Jahre alte Mann aus Niedersachsen war seit Dienstag vermisst worden, nachdem er versucht hatte, seinen Sohn aus dem Wasser zu holen. Die Feuerwehr fand den leblosen Körper des Mannes nun in mehr als 200 Metern Tiefe im nördlichen Teil des Sees zwischen den Städten Dongo und Piona.

Der Mann war gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Kindern am Dienstag auf einem gemieteten Boot auf dem bei Urlaubern beliebten Comer See für einen Ausflug unterwegs. Bereits weit vom Westufer des Sees entfernt, geriet der zwölfjährige Sohn beim Schwimmen in Schwierigkeiten. Der Vater sprang sofort ins Wasser, um ihm zu helfen. Der Sohn konnte gerettet werden, der Vater tauchte jedoch nicht wieder aus dem Wasser auf.

Mann erlitt vermutlich thermischen Schock

Bisher ist unklar, wieso der Mann nicht wieder auftauchte. Wie italienische Medien berichten, vermuten die Rettungskräfte, der Deutsche habe beim Sprung ins Wasser einen thermischen Schock erlitten. Das Wasser des Comer Sees gilt als kalt. Auch an sehr warmen Tagen bleibt die Wassertemperatur des Sees vergleichsweise niedrig - vor allem weit vom Ufer entfernt.

Der Comer See gehört zu den beliebtesten Seen in der Region, auch bei Urlaubern aus Deutschland. Seit Dienstag waren Rettungskräfte der Feuerwehr, Polizei und Küstenwache im Einsatz, um den Mann zu finden. Auch ein Unterwasser-Suchroboter wurde eingesetzt.