Knapp eine Woche nach dem Vulkanausbruch in Japan werden noch immer 16 Wanderer vermisst. Foto: JAPAN GROUND SELF-DEFENCE FORCE / dpa

Die Tragödie am ausgebrochenen Vulkan Ontake nimmt kein Ende. Ein erwarteter Taifun erschwert die Suche nach Vermissten. Immer wieder müssen die Helfer ihre Arbeit unterbrechen.

Die Tragödie am ausgebrochenen Vulkan Ontake nimmt kein Ende. Ein erwarteter Taifun erschwert die Suche nach Vermissten. Immer wieder müssen die Helfer ihre Arbeit unterbrechen.

Nagano - Knapp eine Woche nach dem Vulkanausbruch in Japan mit Dutzenden Toten werden noch immer 16 Wanderer vermisst. Die Behörden gehen davon aus, dass die Wanderer zum Zeitpunkt des Ausbruchs am Berg Ontake unterwegs waren, teilte ein Sprecher der Provinz Nagano am Freitag mit. Wegen schlechten Wetters musste die Suche erneut verschoben werden.

Die Polizei hatte zuvor die Zahl der bislang geborgenen Todesopfer mit 47 angegeben. Zunächst waren 48 Leichen gemeldet worden. So viele Opfer hat es bei einem Vulkanausbruch in Japans Nachkriegsgeschichte noch nie gegeben. Der 200 Kilometer westlich Tokios gelegene Ontake war vergangenen Samstag ausgebrochen.

Hunderte Wanderer waren am Ontake unterwegs

Hunderte Wanderer waren am Ontake unterwegs, um von dort die Aussicht auf die Herbstlaubfärbung zu genießen, als der Vulkan zur Mittagszeit plötzlich ausbrach. Fast alle Opfer, die sich zu dem Zeitpunkt am Gipfel aufgehalten hatten, wurden von herabstürzenden Felsbrocken erschlagen. Ein Opfer sei an Verbrennungen gestorben, hieß es.

Auch am Freitag spuckte der 3067 Meter hohe Vulkan giftige Dampf- und Rauchwolken aus. Angesichts eines sich voraussichtlich nächste Woche nähernden Taifuns sind die Einsatzkräfte bei der Suche nach weiteren Opfern dem Risiko von Erdrutschen ausgesetzt. Bei starkem Regen droht sich die auf den Berghängen liegende Asche in eine gefährliche Schlacke zu verwandeln.

Der Berg Ontake - japanisch: Ontakesan - ist einer von 110 aktiven Vulkanen in Japan. Zuvor war es am Ontake 1979 zu einem größeren Ausbruch gekommen. Eine weitere kleinere Eruption ereignete sich 1991, gefolgt von mehreren vulkanischen Beben im Jahr 2007.