Das Quartett begeisterte die Gäste in der voll besetzten Kunsthalle in Altdorf. Foto: Friedemann

Die Musikfreunde Ettenheim haben nach dem Vorstandswechsel wieder ihr erstes Konzert organisiert. Das „Raschèr Saxophone Quartet“ aus Freiburg begeisterte die Zuhörer in Altdorf. Für Vorsitzende Urte Lucht ist der Erfolg bei der Aktion eine Bestätigung.

Das „Raschèr Saxophone Quartet“ hat in Altdorf für eine volle Kunsthalle gesorgt und die Zuhörer – darunter auch viele junge Gäste – begeistert.

Veranstaltet wurde das Konzert von den Musikfreunden Ettenheim, die sich erst kürzlich neu formiert haben und nun mit der ersten Veranstaltung nach einer kurzen Umorganisationsphase wieder gestartet sind.

„Das Konzert war ausverkauft, die Halle war bis auf den letzten Platz belegt“, zeigt sich Urte Lucht, die neue Vorsitzende der Musikfreunde, im Gespräch mit unserer Redaktion begeistert. Dass das Auftaktkonzert mit dem in Freiburg ansässigen Saxofon-Quartett so gut angekommen sei, freue sie besonders.

Vorsitzende muss 20 Stühle nachbestellen

„Es war das erste Konzert, das der neue Vorstand organisiert hat“, erklärt Lucht. „Dementsprechend war die Spannung sehr groß, ob alles klappt.“ Der Erfolg sei für sie und die Musikfreunde eine tolle Bestätigung. Damit gerechnet hatte sie im Vorfeld aber nicht: „Es war mein Traum, aber lange waren nur 80 Karten verkauft worden“, berichtet sie. Letztlich waren die 155 aufgestellten Stühle in der Altdorfer Kunsthalle dann aber doch alle besetzt gewesen. „Ich musste sogar noch 20 Stühle nachbestellen“, berichtet die Vorsitzende.

Unter den Gästen sei auch Bürgermeister Bruno Metz gewesen. Außerdem – und das sei für ein klassisches Konzert eher ungewöhnlich – sehr viele junge Gäste, Kinder und Jugendliche. „Auch eine der Musikerinnen war sehr jung und hat sich schon wahnsinnig gut eingefunden. Das war für viele beeindruckend“, berichtet Lucht. Für das erste Konzert nach der Umstrukturierung sei bewusst Saxofon-Musik gewählt worden. „Damit kann ein möglichst großes Publikum angesprochen werden“, so die Vorsitzende. „In unserem neuen Vorstand sind nun auch viele Jüngere. Es ist schön, dass wir die ganze Sache verjüngen konnten.“

Mischung aus Barock, Romantik und Moderne

Bei der etwa zweistündigen Veranstaltung berichtete Lucht selbst als neue Vorsitzende bei einer kurzen Rede den Anwesenden von den Neuerungen im Verein. „Wir haben jetzt eine Webseite, Instagram und einen Newsletter“, erklärte sie. Anschließend habe der in Lahr ansässige Saxofonbauer Bruno Waltersbacher den Gästen mit einer Einführung in das Instrument interessante Fakten zum Saxofon „sehr sympathisch und sachkundig“ übermittelt.

Beim Konzert sei eine „ganz große stilistische Bandbreite“ gezeigt worden. Die vier Musiker zeigten Stücke aus Barock, Romantik und Moderne von Komponisten wie Johann Sebastian Bach, Clara Schumann, Karl Aage Rasmussen, Arvo Pärt und Alexander Glazunov. „Es war Musik aus drei Epochen und vier Nationen zu hören“, sagt Lucht. „Die Spielweise war ganz transparent und es gab eine feine Artikulation. Die vier Stimmen waren perfekt ausbalanciert“, berichtet sie. Für alle Gäste und Geschmäcker sei etwas dabei gewesen, denn das Quartett habe sowohl „zarte Klänge“ als auch „furiosen Klangrausch“ gezeigt. „Es war ein sehr virtuoses Spiel und ein homogener Klang“, bilanziert die Vorsitzende.

Foto: Friedemann/Adrian Hofmann

Getränke werden in der Pause gerne angenommen

Sie selbst sei von einer Fuge von Bach, die „für dieses Quartett das perfekte Stück“ sei, besonders beeindruckt gewesen. In der Pause seien die angebotenen Getränke des Weinguts Weber-Link aus Ringsheim sehr gerne angenommen worden. „Die hatten wirklich alle Hände voll zu tun“, erinnert sich Urte Lucht. „Das Konzert kam wirklich gut an, das hat man auch am Applaus gemerkt.“ Die vier Musiker hätten auch eine Zugabe spielen müssen. „Das Quartett hat mir außerdem rückgemeldet, dass sie noch nie so eine Art von Applaus erlebt hätten.“

Auch wenn die Organisation der Konzerte viel Arbeit sei: Urte Lucht bereut den Wechsel in den Vorstand nicht. Zuvor war sie bereits seit 2007 bei den Musikfreunden im künstlerischen Bereich tätig. „Ich bin wirklich glücklich, dass das Konzert so gut lief. Die Arbeit liegt mir einfach am Herzen.“

Weitere Konzerte geplant

Im November veranstalten die Musikfreunde Ettenheim das Kinderkonzert „Peter und der Wolf“ mit dem Sprecher Juri Tetzlaff. „Das ist schon Tradition im November“, erklärt Vorsitzende Urte Lucht. Im Januar steht außerdem das Neujahrskonzert „Rosa Klassik“ auf dem Programm. „Dort werden beliebte Melodien und etwas aus den 20er-Jahren zu hören sein.“ Im kommenden Jahr stehen im Sommer dann weitere Konzerte an.