Troy Bourke (rechts) bejubelt gegen enttäuschte Tigers das 3:1. Foto: Roland Sigwart

Eishockey: Schwenninger mischen weiter DEL-Gruppe Süd auf. Erstes Heimspiel in modernisierter Arena.

Die Wild Wings mischen weiter die DEL-Gruppe Süd auf! Schwenningen entschied am Montag nicht nur das erste Heimspiel in der modernisierten Helios-Arena mit 5:2 gegen Straubing für sich - der vierte Sieg in Folge bedeutet auch Startrekord.

"Unter- und Überzahlspiel waren natürlich ein entscheidender Faktor", freute sich Coach Niklas Sundblad über eine erneut starke Leistung seiner weiter ungeschlagenen Schützlinge. Tigers-Trainer Tom Pokel war bedient: "Die Wild Wings haben verdient gewonnen."

Wie erwartet, kehrte Christopher Fischer in den Kader zurück. Er verteidigte im ersten DEL-Spiel im zukunftweisenden NHL-Format (Eisfläche 60  x  26 Meter) an der Seite von Will Weber. Sonst gab es im Vergleich zum 2:1-Erfolg nach Verlängerung in Nürnberg keine personellen Veränderungen.

Besseres Powerplay-Training gibt es nicht. Undisziplinierte Tigers kassierten in der Anfangsphase Strafe um Strafe. Troy Bourke (3.) mit seinem zweiten Saisontor und Tyson Spink (8.) mit seinem ersten Treffer für die Wild Wings fanden gegen die vor dem vierten Saisonspiel beste Unterzahlmannschaft der DEL Lücken. Tylor Spink (11.) und Bourke (15.) hätten schon für eine frühe Vorentscheidung sorgen können, doch der Straubinger Goalie Sebastian Vogl hatte etwas dagegen. Aber auch Schwenningens Keeper Joacim Eriksson hatte in einem von den Special-Teams geprägten Startabschnitt durchaus etwas zu tun, standen doch einmal fünf Straubinger Feldspieler gemeinsam auf dem Eis.

Das war der Fall, als Jamie MacQueen (21.) ebenfalls an Vogl scheiterte. Straubing schaltete gegen nun zu viele Strafen ziehende Wild Wings in der Offensive einen Gang hoch. Als Marius Möchel (27.) in der Kühlbox saß, brachte Andreas Eder (29.) die Tigers verdient wieder in Reichweite. Doch der überragende Troy Bourke (37.) hatte noch nicht genug. Nach perfektem Zuspiel von Andreas Thuresson – natürlich in Überzahl – hieß es 3:1 für Schwenningen. Kapitän Travis Turnbull vergab noch die Großchance zum vierten Treffer vor der zweiten Pause, die beide Teams nach zusammen 36 Strafminuten (Schwenningen 16, Straubing 20) brauchen konnten.

Es dauerte im Schlussdrittel keine drei Minuten, da hatten sich die Tigers auf 24 "verbessert". Tylor Spink (44.) sagte mit seinem vierten Saisontreffer Dankeschön. Während das Strafenfestival seine Fortsetzung fand, war die unterhaltsame Partie entschieden. Daran änderte auch das zweite Straubinger Tor durch Antoine Laganière (50.) nichts. Es passte zu diesem bemerkenswerten Abend, dass Thuresson (52.) mit einem Shorthander den Schlusspunkt setzte. Schwenningen hatte am Ende eines trotz der vielen Strafen fairen DEL-Spiels einfach die Powerplay-Möglichkeiten effektiver genutzt. Herausragend waren mit jeweils vier Scorerpunkten Troy Bourke und Andreas Thuresson.

Wild Wings – Tigers 5:2 (2:0, 1:1, 2:1). Tore: 1:0 Bourke (2:58/5:4), 2:0 Tyson Spink (7:26, 5:4), 2:1 Eder (28:13/4:5), 3:1 Bourke (36:25, 5:4), 4:1 Tylor Spink (43:22, 5:4), 4:2 Laganière (49:21, 4:5), 5:2 Thuresson (51:42, 4:5). Strafen: Wild Wings 28 – Tigers 28. Schiedsrichter: Lasse Kopitz (Berlin), André Schrader (Bochum). Zuschauer: 0.