Der Jugendliche, der im November einen gleichaltrigen Mitschüler in der Offenburger Waldbachschule erschossen haben soll, muss sich wahrscheinlich vor der Jugendkammer des Landgerichts Offenburg verantworten.
Die Anklage lautet nach dem Ergebnis der Ermittlungen unter anderem auf Mord in Tateinheit mit versuchtem Mord in mehreren Fällen. Das teilt die Staatsanwaltschaft Offenburg am Freitag mit.
Dem 15-Jährigen wird demnach zur Last gelegt, sich am 9. November mit einer geladenen Pistole, weiteren 41 Schuss Munition sowie einem selbstgebauten Brandsatz in die von ihm besuchte Schule begeben zu haben. Er soll einen gleichaltrigen Mitschüler vorsätzlich erschossen haben. Die Waffe und die Munition stammten nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen aus dem elterlichen Haushalt. Der 15-Jährige konnte nach dem tödlichen Schuss von einem zufällig anwesenden Vater entwaffnet und später festgenommen werden.
Die Jugendkammer des Landgerichts hat nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Anberaumung von Terminen zur Hauptverhandlung zu entscheiden. Eine mögliche Verhandlung würde aufgrund des jugendlichen Alters des Tatverdächtigen unter Ausschluss der Öffentlichkeit ablaufen.