Das Auto musste aus Matsch und Schlamm nach oben gezogen werden. Foto: Dold

Auf einem Wanderweg zwischen Schramberg und Lauterbach kippt ein Autofahrer den Hang hinunter. Die Beamten entdecken Haschisch und Bargeld im Wagen.

Schramberg/Lauterbach - Der mutmaßliche Fahrer, der polizeibekannt ist, fuhr laut Informationen der Polizei auf der Berneckstraße in der Einbahnstraße gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung. Das sahen Polizeibeamte auf Streife und wollten ihn kontrollieren.

Auto durch den Schlamm gejagt

Als der Fahrer das bemerkte, drückte er auf das Gaspedal durch – eine wilde Verfolgungsjagd begann. Es ging in die Geißhaldenstraße und von dort aus vor der Junghans-Pforte den schmalen Weg nach oben – in Richtung Wald, wo der Fahrer sein Auto den morastigen Waldweg hochjagte. Die Polizeistreife folgte ihm, bis der Fluchtwagen an dem Abhang zum Stehen kam.

Der laut Polizei vermutlich ortskundige Fahrer und sein Beifahrer aus dem Kreis Tuttlingen setzten ihre Flucht im finsteren Wald fort – und entkamen fürs Erste. Dingfest gemacht wurden die beiden noch nicht, allerdings sei es relativ klar, um welche Personen es sich handle.

Noch nicht klar, ob Alkohol im Spiel war

Nachdem das THW den Wagen aus der misslichen Lage gehievt hatte, durchsuchten die Beamten den Wagen. Sie fanden einen vierstelligen Bargeldbetrag, eine kleinere Menge Haschisch sowie eine weitere, bislang noch unbekannte Substanz. Ob der Fahrer alkoholisiert war, könne derzeit noch nicht gesagt werden, so Polizei-Pressesprecher Uwe Vincon. Das Fahrzeug, das ansonsten im Schwarzwald-Baar-Kreis seinen Sitz hat, wurde von der Polizei vorerst beschlagnahmt und sichergestellt.

Falschfahren in der Einbahnstraße wäre günstiger gewesen

Der Fahrer müsse sich voraussichtlich wegen einer Unfallflucht verantworten, so Uwe Vincon. Das Falschfahren in der Einbahnstraße wäre deutlich günstiger gewesen. Die Kosten für den Einsatz des THW hat die Polizei zunächst ausgelegt, aber dafür wird voraussichtlich der Fahrer aufkommen müssen – zusätzlich zum Schaden an seinem Fahrzeug.

Die Ermittlungen seien noch längst nicht abgeschlossen, so Vincon. Nun gelte es, einige Gespräche zu führen, bevor der Fall abschließend beurteilt werden könne.