Grenzenloser Jubel: Der FSV Seelbach ist Bezirksliga-Meister und steigt in die Landesliga auf. Foto: Wendling

Nun ist es offiziell: Der FSV Seelbach ist Bezirksliga-Meister und steigt in die Landesliga auf. Dass dieser Titel hochverdient ist, daran gab es am Samstag nach dem 5:1-Erfolg gegen den Tabellenzweiten aus Rust keinen Zweifel mehr.

Bezirksliga: FSV Seelbach – SV Rust 5:1 (2:1).

Während auf dem Feld die letzten Spielminuten vor sich hinplätscherten, wurde neben dem Feld schon eifrig gesungen. Denn längst war klar, dass es der FSV Seelbach geschafft hat, bei allen Beteiligten wurde nur noch der Abpfiff herbeigesehnt. Dem lauten Ton aus der Pfeife folgte ein noch lauterer Jubel der Spieler, die sich um den Hals fielen. Sofort bildete sich auf dem Feld eine Seelbacher Jubeltraube, wenig später kam auf der ortsansässige Musikverein aufs Feld und spielte ein Meister-Ständchen.

Meistershirts werden verteilt

In diesen Minuten entwich alle Anspannung bei den Seelbachern, die mehr oder weniger seit zwei Jahren auf diesen Moment gewartet hatten. Von einem "grandiosen Tag" sprach dann auch am Sonntagmorgen Ralph Linster, Sportlicher Leiter des FSV. Er und der Verein hatten alles vorbereitet. "Wir wollten nichts dem Zufall überlassen", sagte Linster. Meistershirts wurden daher rechtzeitig bestellt, genügend zu Trinken dürfte es ebenfalls gegeben haben. "Ich hatte den Termin seit Monaten in meinem Kalender", sagte Linster.

Johannes Erb erzielt drei Treffer für Seelbach

Zumindest eine Stunde jedoch musste die FSV-Elf gegen den einzig verbliebenen Verfolger aus Rust jedoch hart arbeiten, die Führung von Johannes Erb in der 27. Minute glich Dany Paris nur kurz später (29.) wieder aus. Ein Doppelschlag Erbs vor der Pause (per Elfmeter/43.) und in der 57. Minute legten dann aber den Grundstein, spätestens mit Patrick Gürs Treffer nach 67 Minuten war das Spiel entschieden und die mentale Vorbereitung auf die Meisterfeier begann.

Traumtor als Schlusspunkt im Topspiel

Den sportlichen Schlusspunkte setzte dann Fabian Kloos, der designierte Toptorjäger der Liga, mit einem Traumtor aus rund 20 Metern. Beim Jubeln wusste er zunächst gar nicht, wohin mit der Freude. Nach kurzem Überlegen entschied er sich für einen Sprint zur rechten Eckfahne, wo die Spieler der zweiten Mannschaft – ebenfalls Meister in der Reservestaffel – das Spiel verfolgten.

Nach dem Abpfiff brechen alle Dämme

Die letzten Spielminuten des Topspiels waren dann vom Warten auf den Schlusspfiff geprägt. Als dieser kam, brachen alle Dämme und die "Mega-Feier" (Linster) begann. Mehrere Stunden lang wurde auf dem Sportplatz gefeiert, der Verband gratulierte ebenso zur Meisterschaft wie Seelbachs Bürgermeister Thomas Schäfer, der dem Topspiel als Zuschauer beiwohnte. Gegen drei Uhr nachts wurde die Party ins Sportheim verlagert, dort wurde bis in die Morgenstunden der Landesliga-Aufstieg gefeiert.

Im dritten Anlauf klappt’s mit dem Aufstieg

Dieser stand schon seit längerem auf der Seelbacher Agenda, diese Runde ist die dritte Saison in Serie, in der der FSV ganz vorne mit dabei ist. Beim Abbruch 2020 gab es für die Zweitplatzierten jedoch kein Aufstiegsrecht, 2021 waren die Seelbacher Erster – nach wenigen Spieltagen wurde die Runde jedoch annulliert. "Aller guten Ding sind drei", heißt es daher auf dem blauen Meistershirt der Seelbacher. Und: "Landesliga olé".

Insgesamt drei Meisterschaften für den FSV Seelbach

In dieser Liga werden die Schuttertäler in der kommenden Saison an den Start gehen, die Vorbereitung unter dem neuen Trainer Oliver Dewes startet am 4. Juli. Daran werden wohl aber am Samstag die wenigsten gedacht haben, vielmehr stand die Party im Vordergrund. Dass auch am Montag Feiertag war, kam den Seelbachern dabei sicher zu Gute.

Denn wer drei Saisons auf den Aufstieg hinarbeitet, wird sicher auch genug Ausdauer haben, um die Meisterschaft dann auch ausgiebig zu feiern. Dass es mit Platz der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B Staffel VI und dem "Double" aus Meisterschaft und Pokalsieg für A-Jugend der SG im Schuttertal auch weitere Titel zu feiern gab, war für die Stimmung sicher nicht hinderlich.

Tore: 1:0 Erb (27.), 1:1 Paris (29.), 2:1 Erb (43./FE), 3:1 Erb (57.), 4:1 Gür (67.), 5:1 Kloos (82.).