Das Ringsheimer Gebäude wurde sechs Monate lang saniert und energetisch auf den neusten Stand gebracht. So wurden für 380 000 Euro die Fassade überarbeitet, das Dach erneuert und eine PV-Anlage installiert. Nun soll es an den Innenraum gehen.
„Es ist ein wahres Schmuckstück geworden“, freute sich Ringsheims Bürgermeister Pascal Weber mit Blick auf das frisch sanierte Bürgerhaus. Gemeinsam mit Vertretern aus dem Gemeinderat, dem Bauhof und mitwirkenden Handwerksbetrieben besichtigte er das Gebäude, das in den vergangenen sechs Monaten modernisiert wurde.
Dass sich etwas getan hat, erkennt man bereits beim ersten Blick: Die alte blau-gelbe Fassade erhielt einen neuen Anstrich und erstrahlt jetzt in hellem weiß mit grauen Akzenten. Eine Besonderheit: Um den – ebenfalls neuen – Haupteingang herum, wurden Ziegel in verschiedenen Brauntönen angebracht. „So in der Art sah es aus, als das Bürgerhaus in den 1950er-Jahren gebaut wurde“, erinnert Weber. Dass die Sanierung eine Herzensangelegenheit war, zeigt sich in den kleinen Details. So wurde an der Außenwand eine Tafel angebracht, auf der aufgezeigt wird, wie sich das Bürgerhaus über die Jahrzehnte verändert hat.
Die roten Laternen wurden einheitlich gestrichen
Sogar die ehemals roten Laternen auf dem Parkplatz wurden nun grau gestrichen, „damit das Gesamtbild passt“, so der Rathauschef. Und auch das kleine Vordach über dem Seiteneingang ist nicht wiederzuerkennen. Wo damals eine kleine Holzkonstruktion war, ist heute eine moderne Überdachung.
Die wohl größte Veränderung betrifft jedoch nicht die Fassade, sondern das Dach des Bürgerhauses. Dieses wurde gänzlich erneuert und sowohl im Hinblick auf den Brandschutz als auch beim Thema Wärmeisolation auf den neusten Stand gebracht. Zusätzlich wurde in drei Himmelsrichtungen eine gemeindeeigene Photovoltaik-Anlage installiert samt großer Batteriespeicher im Keller. Im Jahr sollen dadurch 58 000 Kilowatt erzeugt werden. Demnach würde das Bürgerhaus mehr Strom produzieren, als es verbraucht. „Da das Gebäude schon länger über eine ökologische Fernwärmeheizung verfügt, können wir ab sofort auch hier von einem ,Energie-Plus-Haus’ sprechen“, freute sich Weber.
Gekostet hat der Umbau insgesamt rund 380 000 Euro. 255 000 Euro für die Gebäudesanierung, 125 000 Euro für die PV-Anlage mit Batterie. „Die Kosten des Projekts konnten voll eingehalten werden“, bilanzierte der Bürgermeister. Geholfen habe dabei ein Zuschuss aus dem Landessanierungsprogramm, das rund 140 000 Euro der Gesamtkosten übernahm.
Das nächste Projekt: Die Modernisierung des Saals
„Das Bürgerhaus ist von außen und von oben tipptopp“, zeigte sich Weber zufrieden und kündigte an: „Weil es so gut gelaufen ist, machen wir es einfach nochmal.“ Demnach soll nun der Innenbereich des Gebäudes ins Auge gefasst werden. „Wir sind motiviert, nun auch noch den großen Saal zu modernisieren. Licht- und Tontechnik sollen nach unserer Vorstellung komplett erneuert werden und auch dem Wunsch der Nutzer, das Stuhllager besser zugänglich zu machen, wollen wir nachkommen. Die entsprechenden Vorschläge werden wir zeitnah dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorlegen.“ Indes wurde mit der Erneuerung des Innenraum bereits begonnen. Als erste Maßnahme griff der Bauhof zu Pinsel und Farbeimer, um das Foyer zu streichen.
Info – Bäume gepflanzt
Auf dem Parkplatz vor dem Ringsheimer Bürgerhaus wurden zahlreiche Bäume gepflanzt. „Das war uns wichtig. Sie sollen in der Zukunft Schatten spenden“, erklärte Bürgermeister Pascal Weber. Damit der Bauhof dadurch nicht zusätzlich belastet wird, werden die Setzlinge durch ein automatisches Bewässerungssystem gegossen.