Hans-Dietrich Genscher liegt seit Sonntag mit einer Rauchgasvergiftung im Krankenhaus. Foto: dpa

Nach der Rauchgasvergiftung, die er sich am Sonntag in der Sauna in seinem Haus in Wachtberg bei Bonn zugezogen hatte, bleibt der FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher vorerst im Krankenhaus.

Nach der Rauchgasvergiftung, die er sich am Sonntag in der Sauna in seinem Haus in Wachtberg bei Bonn zugezogen hatte, bleibt der FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher vorerst im Krankenhaus.

Wachtberg/Bielefeld - Der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher (87) bleibt nach einer leichten Rauchvergiftung vorerst im Krankenhaus. „Meinem Mann geht es gut“, sagte seine Frau Barbara am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Er werde in dieser Woche wieder entlassen. Weitere Details wollte sie nicht nennen.

Der FDP-Ehrenvorsitzende hatte am Sonntag nach einem Saunagang in seinem Haus in Wachtberg bei Bonn Brandgeruch wahrgenommen und die Feuerwehr gerufen. Als Grund für die Qualmentwicklung hatte die Polizei einen Glutbrand am Saunaofen angegeben. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Seine Frau blieb unverletzt.

Genscher war 2012 am Herz operiert worden. Das sei kein Grund, nicht in die Sauna zu gehen, sagte der Berliner Arzt Rainer Brenke. „Wenn das Herz ausreichend belastbar ist, sind Saunagänge nach so einer Operation nach einem viertel bis halben Jahr ohne Probleme möglich“, betonte der Experte des Deutschen Sauna-Bundes.

Nach seiner Einschätzung gibt es bei Saunagängen nur eine Einschränkung beim Alter. „Wer zum ersten Mal ab 70 die Sauna für sich entdeckt, sollte sich zuvor medizinisch durchchecken lassen.“ Barbara Genscher betonte am Montag, dass die Saunagänge ihres Mannes mit den Ärzten abgestimmt seien.

Nach Auskunft des Sauna-Bundes ist die trockene Hitze besonders für Asthma-Patienten sinnvoll. Neben anderen Krankheiten ist die Sauna aber besonders bei Infekten, Fieber, einer Schilddrüsenüberfunktion oder akuten Rheumaschüben tabu.