Noch ist unklar, was genau bei der Fasnets-Feier in Betzweiler passiert ist. Alexander Kebeck wirft Mitgliedern der Narrenzunft Heimbach-Hexa Betzweiler-Wälde vor, ihn angegriffen zu haben. Der Verein verweist hingegen darauf, dass es Kebeck war, der nach dem Vorfall von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde. Was steckt dahinter?
Haben wirklich Mitglieder der Narrenzunft Heimbach-Hexa Betzweiler-Wälde den Lokalpolitiker Alexander Kebeck angegriffen? Oder ist doch etwas ganz anderes bei der Feier anlässlich der Hexentaufe am 5. Januar im Loßburger Teilort Betzweiler-Wälde passiert?
Noch lässt sich diese Frage nicht abschließend beantworten. Doch nachdem der Fall für bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hat, wehrt sich der Verein nun auch im Internet. Auf ihrer Facebook-Seite distanziert sich die Narrenzunft nochmals von den Vorwürfen und schreibt: „Wir können diese nicht bestätigen.“
Darüber hinaus schreiben die Heimbach-Hexa: „Nach jetzigem Kenntnisstand, unter anderem aus diversen Texten in Social Media, wurde Herr K. selbst von der Polizei in Gewahrsam genommen.“ Und weiter: „Dies lässt natürlich viele Schlussfolgerungen offen.“
Kebeck hält an Vorwürfen fest
Unsere Redaktion hat erneut bei Kebeck nachgefragt. Dieser streitet nicht ab, dass die Polizei ihn nach dem Vorfall mitgenommen hat. „Ich habe die Polizei gebeten, mich zu beschützen, weil ich Angst hatte, dass die sechs Täter mich erneut angreifen würden.“
Zudem zeigt sich Kebeck verärgert über die Andeutungen der Heimbach-Hexa. So kritisiert er, „dass der Verein jetzt mit seinem Post eine Täter-Opfer-Umkehr vornimmt.“ Außerdem beklagt er, dass der Verein sich nicht von den mutmaßlichen Tätern distanziere, sondern sie stattdessen in Schutz nehme. Der Verein will sich auf Anfrage unserer Redaktion zu dieser Kritik nicht äußern.
Die Polizei wiederum bestätigt im Gespräch mit unserer Redaktion, dass Kebeck nach dem Vorfall von den Beamten mitgenommen wurde. „Er wurde aus Sicherheitsgründen in Gewahrsam genommen“, berichtet ein Sprecher. Anschließend sei Kebeck aufs Revier gebracht worden.
Der Sprecher stellt aber klar: „Daraus lässt sich aber für keine der beiden Parteien eine Schuld ableiten.“ Denn zu wessen Schutz Kebeck in Gewahrsam genommen wurde – zu seinem eigenen oder dem anderer Personen – kann der Sprecher nicht beantworten.