Der Schock sitzt immer noch tief: Mit Schrecken denken der Busfahrer, der am 17. September in Neuhengstett mit einem Messer angegriffen wurde, und die Schüler, die er transportierte, an den Vorfall. Das sagt der Althengstetter Rathauschef nun zu der Tat.
„Zu unser aller Entsetzen kam es am späten Nachmittag des 17. September in Neuhengstett zu einem tätlichen Angriff eines Mannes auf den Fahrer eines Schulbusses, unter Einsatz eines Messers. In dem Schulbus saßen zu diesem Zeitpunkt auch noch einige Schüler auf dem Nachhauseweg. Im Namen der Gemeinde und auch ganz persönlich, verurteile ich diese Tat auf das Schärfste“ – mit diesen Worten wandte sich Bürgermeister Rüdiger Klahm am Mittwochabend zum Auftakt der konstituirenden Sitzung des Gemeinderats an die Zuhörer und das Gremium.
Gewalt dürfe niemals das Mittel zur Lösung von persönlichen Auseinandersetzungen sein. Daher sei er sehr froh, dass der Busfahrer nicht schwerer verletzt wurde und sich auf dem Weg der Besserung befindet. „Den Kindern im Schulbus wünsche ich, dass sie unter professioneller Betreuung einen guten Weg finden können, das Erlebte zu verarbeiten“, so Klahm weiter.
Dank an die Polizei
Der Polizei wolle er seinen Dank aussprechen, dass sie zügig im Rahmen einer Großfahndung den flüchtigen Täter gesucht und auch zeitnah festgenommen habe. „Die vielfach geäußerte Kritik aus der Bevölkerung, dass die Mitteilung über die Festnahme des Täters zu spät erfolgt ist, haben sowohl die Polizei, als auch die Gemeindeverwaltung vernommen. Wir werden diesen Vorfall zum Anlass nehmen und prüfen, wie eine zuverlässige Informationskette früher gestartet werden kann, bitten jedoch insoweit auch die Öffentlichkeit um Verständnis, dass die Informationen vor einer Veröffentlichung auch abgesichert sein müssen. Es gilt auch in solch emotionalen Lagen der Grundsatz, Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, betonte der Verwaltungschef.
Kritik an der Bundesregierung
Die Tat insgesamt zeige jedoch auch, dass die Bundesregierung sich dem Thema Migration endlich mit Nachdruck annehmen müsse. Gleichgelagerte Vorfälle unter Einsatz von Messern und ähnlichen Waffen würden sich in der Bundesrepublik Deutschland häufen, und die Bevölkerung erwarte von der Politik zurecht effektive Maßnahmen und Prozesse zur Steuerung der Migration sowie eine Beschleunigung der Asylverfahren. „Daher rufe ich die Abgeordneten unseres Wahlkreises dazu auf, sich in ihren Fraktionen und im Deutschen Bundestag für die Bürger einzusetzen und parteiübergreifende effektive Lösungen auszuarbeiten und umzusetzen“, sagte Klahm abschließend.