Lange gab es Streit um die Rechtmäßigkeit des 2021 erbauten Blockhauses in den Reckenmatten. Das scheint nun vorbei zu sein. Die Schutzhütte mit Rast- und Grillplatz soll zum zentralen Ort für Vereinsaktivitäten, Natur- und Waldpädagogik werden.
Nach intensiven Bemühungen und enger Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Errichtern und Unterstützern des Blockhauses scheinen die Hürden gemeistert. Bis der sich in Gründung befindende Verein seine Aktivitäten aufnehmen kann, fehlen nur wenige Schritte. Das berichtet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.
Das Blockhaus, das zum Sulzer Dorfjubiläum in ehrenamtlicher Arbeit erbaut wurde, entspricht in seiner jetzigen Form nicht den Anforderungen einer Schutzhütte. Eine solche wäre im Außenbereich verfahrensfrei und somit baurechtlich unbedenklich gewesen. Neben einem offenen Eingangsbereich ist unter anderem ein Aufenthaltsraum erforderlich, den Wanderer und Biker zum Schutz aufsuchen können.
Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit des künftigen Blockhaus-Vereins durch das Finanzamt befindet in der Finalisierung. Nun bedürfe es laut Mitteilung nur noch des formalen Gründungsakts mit nachfolgender Vereinsregistrierung beim Amtsgericht in Freiburg.
Die Stadt teilt mit, dass sie die Aktivitäten rund um die Vereinsgründung und die vorzunehmenden Umbaumaßnahmen aktiv unterstützt hat. Die Nutzung der Schutzhütte sei klar geregelt. Dem sich in Gründung befindenden Verein Blockhaus Sulz stehe diese künftig zur Erfüllung des gemeinnützigen Satzungszwecks zur Verfügung: „Förderung der Jugendhilfe sowie Volks- und Berufsbildung“.
Umgesetzt werden soll das, indem Kindergärten und Schulen die Schutzhütte für Natur- und Waldpädagogik nutzen können.
Auch Veranstaltungen für örtliches Brauchtum möglich
Der Verein wird zudem verantwortlich für die Instandhaltung und Pflege der Hütte sein. Veranstaltungen am öffentlich gewidmeten Grillplatz für das örtliche Brauchtum sind auch zukünftig möglich und mit der Ortsverwaltung abzustimmen.
Simon Becherer, Teil des künftigen Vereins Blockhaus und Miterbauer, ist froh, dass die Zielgerade in Sicht ist und dankt der Stadtverwaltung für die Zusammenarbeit. „Ziel ist, die Vereinsgründung vor der Sommerpause über die Bühne zu bringen – dann besprechen wir gemeinsam, wie wir den Umbau ausführen werden“, erklärt er.
Auch Erster Bürgermeister ist froh
Das Blockhaus wird somit nicht nur ein zentraler Ort für die Aktivitäten des Vereins, sondern steht auch der gesamten Öffentlichkeit als Schutzraum sowie Rast- und Grillplatz zur Verfügung. Erster Bürgermeister Guido Schöneboom betont: „Die Schutzhütte kann nun endlich ihren Platz im Dorfleben einnehmen – darüber freuen sich nicht nur der Verein, sondern auch die Verwaltung und mit Sicherheit alle Sulzer Einwohner. Ein Gemeinschaftswerk, welches Eingeständnisse von allen Beteiligten abverlangt hat.“
Hintergrund
Das Blockhaus wurde von Sulzer Zimmerleuten erbaut –dort, wo bis 2020 das Bangertshisli stand. Allerdings mahnte die städtische Bauordnung Abweichungen von den Vorschriften für eine Schutzhütte an, wie sie die Landesbauordnung definiert.