Im Sommer wechselte Belma Dzaferi von der TSG Balingen in die U20 des SC Freiburg. Dort fühlt sich die 16-Jährige wohl und ist schnell angekommen – obwohl sie aufgrund einer langen Verletzungspause erst vor wenigen Wochen ihr Debüt in Liga zwei feierte.
Den 23. März wird Belma Dzaferi wohl so schnell nicht vergessen. Es lief die 68. Minute in der 2. Frauen-Bundesliga, als die 16-Jährige erstmals für die U20 des SC Freiburg in einem Pflichtspiel aufs Feld durfte.
Umzug nach Freiburg hat gut geklappt
„Es hat sich sehr gut angefühlt, nach so einer langen Pause wieder auf dem Feld zu stehen und spielen zu dürfen“, erinnert sich Dzaferi an ihr Comeback, das gleichzeitig das Debüt für ihren neuen Club war. Im Sommer war die Mittelfeldspielerin von der TSG Balingen zum Sport-Club gewechselt, um dort den nächsten Schritt zu gehen.
Langer Ausfall wegen Knieproblemen
Zunächst aber war sie zum Zuschauen gezwungen. „Ich hatte nach einer Verletzung in der Vorbereitung langwierige Knieprobleme“, bericht Dzaferi, die im Sommer ihren Lebensmittelpunkt von der Schwäbischen Alb in den Breisgau verlagert hat.
In Freiburg lebt die 16-Jährige im Internat
In Freiburg lebt sie in einem Internat, geht in die elfte Klasse und spielt in der Bundesliga-Reserve Fußball. „Die Eingewöhnung ging insgesamt recht schnell“, sagt sie über ihren Umzug und die ersten Monate in Freiburg. Und: „Man ist auf sich selbst gestellt – aber durch viele Lehrgänge war ich es auch schon gewohnt, oft von weg von zu Hause zu sein.“
Auch auf dem Feld hat sich die Schülerin, die bei der TSG Balingen in der männlichen Nachwuchsmannschaft gespielt hat, schnell an den Frauen-Bereich gewöhnt. „Es war auf jeden Fall etwas Neues. Das Tempo im männlichen Bereich war vielleicht etwas höher, aber die Körperlichkeit im Spiel ist bei den Frauen mindestens genauso hoch“, sagt sie.
In dieser Saison stehen noch sechs Spiele an
Sechsmal wird sie das in dieser Saison noch miterleben. Denn auch im Endspurt wird Dzaferi wohl regelmäßig zum Einsatz kommen. Ihr Ziel: „Die Zeiten von Spiel zu Spiel zu steigern und natürlich, dabei weiterhin gesund zu blieben.“
Klassenerhalt ist noch möglich
Und auch tabellarisch ist noch etwas drin, auch wenn die U20 des SC Freiburg derzeit auf dem letzten Platz steht. „Wir versuchen natürlich alles, um den Klassenerhalt noch zu schaffen“, sagt Dzaferi. Beim Aufsteiger geht es jedoch nicht nur um die Ergebnisse, im Fokus steht vor allem die sportliche Entwicklung der jungen Spielerinnen.
Auch für Dzaferi soll die U20 in der zweiten Liga – oder eben der drittklassigen Regionalliga – nicht das Ende der eigenen Entwicklung sein. Die Jugendnationalspielerin, die vor ihrem Wechsel bei den Jungs der TSG Balingen spielte, will mehr. „Die erste Bundesliga ist mein Ziel – es wäre cool, wenn das irgendwann klappen würde“, sagt sie.
Teamchef lobt Dzaferi in den höchsten Tönen
Das Potenzial dazu ist da. „Wir freuen uns, dass Belma bei uns ist. Sie ist technisch und taktisch für ihr Alter sehr weit“, sagt U20-Teamchef Amin Jungkeit über seinen Schützling, auf den er lange verzichten musste. Und: „Sie bringt mit Ball viel mit und hat auch abseits des Platzes eine tolle Persönlichkeit, die unserem Team sehr guttut.“
Im Jahr 2027 will die Albstädterin ihr Abitur machen
Noch aber ist der Sprung ins Oberhaus aber Zukunftsmusik, die kommenden zwei Jahre heißt es wohl Schulbank drücken und in der zweiten Mannschaft des SC Freiburg spielen. „Ich will erst einmal meinen Schulabschluss machen und dann schauen wir weiter“, sagt die Albstädterin. Verläuft alles nach Plan, wird die Elftklässlerin 2027 die Abiturprüfungen schreiben und parallel beim SC Freiburg Fußball spielen.