Durch die Attacke auf eine Kritikerin hatte sich der Choreograf Marco Goecke ins Abseits manövriert. In der nächsten Saison ermöglicht ihm ein Münchner Theater ein Comeback.
Es ist die Zeit der Spielplanvorstellungen. Auch das Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz hat seine Pläne für die nächste Saison schon öffentlich gemacht. „Bunt, divers, unterhaltsam, anregend, vielleicht verstörend, emotionalisierend“ – Theater Spiegelbild einer neugierigen, lebendigen Gesellschaft sein, wie Staatsintendant Josef E. Köpplinger im neuen Spielplanheft wirbt.
Für Neugierde sorgen wird sicherlich die einzige Tanzpremiere der Saison. Unter dem Titel „Strawinsky in Paris“ wird der Doppelabend am 17. Juli 2025 neben einer Uraufführung von Jeroen Verbruggen auch ein Comeback Marco Goeckes als Choreograf bieten, der nach seiner Hundekot-Attacke auf eine Kritikerin im Februar 2023 nicht nur seinen Job als Ballettdirektor in Hannover verloren, sondern sich auch für Gastaufträge ins Abseits manövriert hatte. Das Verfahren gegen ihn wegen Körperverletzung und Beleidigung war im November 2023 gegen eine Geldauflage eingestellt worden.
Goecke trifft auf Strawinskys „Frühlingsopfer“
Im Münchner Gärtnerplatztheater, wo Marco Goecke bereits erfolgreich Fellinis Film „La Strada“ in Tanz umgesetzt hatte, wird der Choreograf im Sommer 2025 Strawinskys berühmter Ballettmusik „Le sacre du printemps“ seinen Stempel aufdrücken.