Die durch den Brand beschädigten Themenbereiche Österreich und Spanien sollen repariert und ausgebaut werden. Dabei sind einige Neuerungen – auch beim Lärmpegel – geplant.
Öffentliche Sitzungen des Ruster Bauausschusses rufen selten die breite Öffentlichkeit auf den Plan. Wenn es um Bauprojekte im Europa-Park geht ist das jedoch anders.
„Weltweites Interesse“ kann die Gemeinde erkennen, wenn der Europa-Park in der Liste der Tagesordnungspunkte auftaucht, berichtet der Ruster Bürgermeister Kai-Achim Klare. Er sei erstaunt, welche wilden Theorien und Spekulationen in den Tagen im Anschluss an die Sitzung in sozialen Netzwerken wie „X“ (vormals Twitter) diskutiert werden, erzählt Klare belustigt.
Auch nach dieser Sitzung? Vieles deutet darauf hin. Das Ratsinformationssystem sei auch in den Tagen vor der Sitzung tausendfach aufgerufen worden – und das international, berichtet die Gemeindeverwaltung.
Der Europa-Park brachte gleich mehrere Bauanträge in den Ausschuss ein. Die umfangreichsten Anträge beschäftigten sich mit dem im Juni abgebrannten Themenbereich „Österreich“. In einem der beiden Anträge wurde die Genehmigung zum umfangreichen Wiederaufbau des abgebrannten und stark beschädigten Areals eingeholt. Die alte Wildwasserbahn soll nach den Plänen des Europa-Park wieder aufgebaut werden. Achterbahnfans dürften sich zudem über den Wiederaufbau des „Alpenexpress“ freuen. Hier wird es sogar einige kleine Änderungen der Strecke geben. Zusätzlich wird die Bahn auf dem neusten technischen Stand sein. Anders als der frühere „Alpenexpress“, dessen Technik so heute gar nicht mehr verbaut werden würde, berichtete der Anwalt Michael Thoma, der den Europa-Park in der abendlichen Sitzung des Bauausschusses vertrat und für Fragen zur Verfügung stand.
Europa-Park plant Veränderungen
Einig waren sich alle anwesenden Mitglieder des Gremiums, dass der Wiederaufbau Formsache sei. Die Anträge des Europa-Parks wurden alle einstimmig verabschiedet.
Eine kritische Nachfrage des Ausschussmitglieds Ewald Scherer musste sich der Europa-Park-Vertreter dennoch stellen. Ob auch an den Lärmschutz gedacht wird, wollte Scherer wissen. Schließlich werde der neue „Alpenexpress“ auf einem anderen technischen Stand sein, als der den Flammen zum Opfer gefallene Vorgänger. Hinzu kommen weitere bauliche Veränderungen des Themenbereichs durch den die Achterbahn fährt. Eine große zerklüftete Felsenlandschaft wird den Themenbereich „Österreich umrahmen und auch der teilweise durch die Flammen betroffene Bereich „Spanien“ wird von den Felsenformationen künftig optisch abgerundet. Ob es daher ein aktualisiertes Lärmprotokoll gäbe, wollte Scherer wissen. Ein solches gibt es nicht, gab Michael Thoma zu. Allerdings sei die Bahn auf einem besseren technischen Stand was sich auch in einer geringeren Lautstärke widerspiegeln werde. „Die Bahn wird ruhiger sein“, begründete Thoma das nicht aktualisierte Lärmgutachten.
Mehr Yomis in der Zauberwelt der Diamanten?
Die künftige Felsenlandschaft könnte zudem weitere Neuerungen beinhalten. Im Europa-Park wird an verschiedenen Stellen, vor allem im Themenbereich „Österreich“, für die Attraktion „die Yomis“ geworben. Wird die Felsenlandschaft als Ausbau der schon vorhandenen Attraktion „Yomi-Zauberwelt der Diamanten“ dienen? Die Gerüste und Abdeckungen im Themenbereich „Österreich“ geben zumindest Anlass für solche Spekulationen.