Die Fluggesellschaft Malaysia Airlines soll komplett neu aufgestellt werden. Foto: EPA

Nach den beiden Flugzeugkatastrophen, bei denen eine Maschine im März verschwunden ist und eine zweite über der Ukraine abgeschossen wurde, soll die Fluggesellschaft Malaysia Airline komplett neu aufgestellt werden.

Nach den beiden Flugzeugkatastrophen, bei denen eine Maschine im März verschwunden ist und eine zweite über der Ukraine abgeschossen wurde, soll die Fluggesellschaft Malaysia Airline komplett neu aufgestellt werden.

Kuala Lumpur - Nach zwei Flugzeugkatastrophen in kürzester Zeit soll Malaysia Airlines radikal umgebaut werden. Der Handel mit den Aktien wurde am Freitag ausgesetzt.

Der Mehrheitsaktionär, der staatliche Investmentfonds Khazanah Nasional Berhad, will die ausstehenden Aktien aufkaufen und das Unternehmen zunächst von der Börse nehmen, wie er in Kuala Lumpur ankündigte. Der Plan für die komplette Umstrukturierung soll bis Ende August vorliegen.

Ministerpräsident Najib Razak kündigte "schmerzhafte Schritte" an. "Malaysia Airlines ist Teil der Geschichte von Malaysia. Das Unternehmen ist ein Symbol des Nationalstolzes, unserer Ambitionen und unseres Platzes in der Welt", teilte er mit. "Es ist mehr als ein Unternehmen. Wir packen diese Veränderungen an, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch Teil der Zukunft Malaysias ist."

Die Umstrukturierung berühre alle Bereiche, teilte Khazanah mit: das operative Geschäft, das Geschäftsmodell, die Finanzierung, das Personal. Der Fonds bot 12,5 Prozent Prämie auf den Preis für die ausstehenden Aktien an. Das soll umgerechnet 321 Millionen Euro kosten.

Malaysia Airlines schreibt seit drei Jahren rote Zahlen. 2013 betrug das Minus 272 Millionen Euro. Die Airline hat etwa 20 000 Mitarbeiter. Sie fliegt in der Gruppe mit rund 150 Flugzeugen weltweit 80 Ziele an. Der laufende Betrieb werde zunächst unverändert fortgeführt, betonte der Vorstand.

Malaysia Airlines erlebte in diesem Jahr zwei Katastrophen: erst verschwand Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord. Das Wrack ist bis heute nicht gefunden. Dann stürzte MH17 mit 298 Menschen an Bord über der Ukraine ab, wahrscheinlich nach Raketenbeschuss.