Eine Ampel regelt seit dem Steinschlag im Dezember den Verkehr zwischen Oberndorf und dem Lindenhof – und das wird auch für die nächsten Wochen so bleiben, wie das Landratsamt Rottweil nun bekannt gibt. Eine Sofortmaßnahme ist nötig.
Nachdem Spezialisten aus Österreich den Hang begutachtet hatten, steht fest: Als Sofortmaßnahme muss ein Steinschlagschutznetz installiert werden. Bis das erledigt sein wird, bleibt Strecke halbseitig gesperrt.
Schon vor dem überraschenden Felssturz im Dezember hatte das Straßenbauamt des Landkreises Rottweil so genannte „Freischneide- und Beräumungsarbeiten“ für die Steilhänge entlang der L 415 in Auftrag gegeben.
Direkter Blick auf den Fels
„Solche Arbeiten machen es möglich, dass Geologen einen direkten Blick auf den Fels bekommen und, falls notwendig, entsprechende Sicherungsmaßnahmen planen können“, heißt es in einer Pressemitteilung des Rottweiler Landratsamtes.
Für diese Freischneidearbeiten wurde die zweispurige Strecke Richtung Lindenhof halbseitig gesperrt, eine Ampel regelt seitdem den Verkehr an dieser Stelle.
Fangnetz wird installiert
Nachdem die Fachleute aus Österreich den Hang vom Bewuchs freigeschnitten hatten, war klar, dass es nicht ausreicht, nur das lose Gestein zu entfernen, heißt es weiter vom Landratsamt. Denn unmittelbar neben der Fahrbahn lösten sich in der Höhe immer wieder einzelne Steine unterschiedlicher Größe aus der Felswand und fielen auf die Fahrbahn.
Die Empfehlung der hinzugezogenen Geologen laute deshalb, so schnell wie möglich ein Fangnetz an der Felswand zu installieren, um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen.
Start in Kalenderwoche neun
Die Arbeiten sollen Mitte der kommenden Woche beginnen, bis dahin ist das Unternehmen noch mit Felssicherungsarbeiten in Sulz-Fischingen beschäftigt, heißt es vom Landratsamt. Sobald diese Maßnahme erledigt sei, würden die Bergsteiger damit beginnen, das Steinschlagschutznetz im oberen Teil der L 415 anzubringen.
Erst dann, wenn die Felswand gesichert sei, könne der Verkehr wieder zweispurig freigegeben werden. Das Straßenbauamt bitte die Verkehrsteilnehmer um Verständnis für diese Maßnahme, die langfristig der Verkehrssicherheit diene.