Die Sanierung des Aussichtsturms auf dem Freiburger Hausberg ist abgeschlossen. Von diesem Samstag an ist der Turm wieder frei zugänglich.
Der Schauinslandturm musste im Sommer 2022 für die Öffentlichkeit geschlossen werden. Ein Gutachten und die Einschätzung weiterer Sachverständiger hatten ergeben, dass die Standfestigkeit des Turms eingeschränkt sein könnte. Nun, am Samstag, 5. April, ist der Turm wieder für Besucher geöffnet.
Der Turm hatte mit Spätfolgen eines Brandanschlags von 1980 zu kämpfen, den Unbekannte wenige Monate nach der Eröffnung auf das neue Bauwerk verübt hatten. Damals stand schon der Abriss des Turms im Raum, doch dann fand die städtische Bauverwaltung eine Möglichkeit, ihn mittels einer Lösung mit Epoxidharzmittel zu sanieren. Diese Maßnahme hielt bis 2022.
Arbeiten hatten sich mehrfach verzögert
Zum anderen ließ jahrelanger langsamer Wassereintritt die Querbalken im Turm morsch werden. Auf diesen Quertragen lasten die Treppe und die Plattform; sicheres Besteigen und Verweilen auf dem Turm war nicht mehr zu gewährleisten, teilt die Stadt mit. Diese Querbalken mussten nun ertüchtigt werden. Außerdem waren kleinere Ausbesserungen und eine Erneuerung des Blitzschutzes notwendig.
Nachdem das Maßnahmenbündel geschnürt und rund 260 000 Euro von der Stadt bereit gestellt wurden, hätte die Sanierung 2024 zügig vonstatten gehen können. Doch anders als Jahren zuvor war das Jahr 2024 von Anfang an wechselhaft, nass und windig, kurzum unberechenbar. Für eine Baustelle auf einer Bergkuppe sind das schlechte Bedingungen. Um die Arbeiten vornehmen zu können, muss das Holz eine bestimmte normierte Trockenheit haben. Dafür war, entgegen der ursprünglichen Planung, eine künstliche Trocknung nötig. Die Balken wurden eigens in „Hitzemäntelchen“ gepackt, um sie zu trocknen. Auch die Sicherheit der Handwerker war durch starke Winde am höchsten Punkt des Stadtgebiets, in 1284 plus 20 Metern über dem Meeresspiegel ein weiterer Faktor.
Turm ist für die kommenden zehn Jahre gerüstet
So kam es mehrfach zu Verschiebungen des Zeitplans. Erst im Laufe der vergangenen Wochen konnten die letzten Arbeiten abgeschlossen werden, teilt die Stadt mit. Aus den 2022 festgelegten 260 000 Euro wurden durch die zusätzliche Trocknung, die beschriebenen Verzögerungen und das längere Anmieten von Baustelleneinrichtung und -absicherung 295 000 Euro.
Die Verkehrslast auf der oberen Plattform beträgt nun 500 Kilo pro Quadratmeter. Zehn weiteren Jahren als Hotspot für Besucher auf dem Schauinsland stehe laut Stadtverwaltung nach der Sanierung nichts mehr im Weg.