Nachhaltigkeit ist ein zartes Pflänzchen – und bedarf in schwierigeren Zeiten weiterhin Pflege und Zuspruch. Foto: aFotostock - stock.adobe.com

Der erklärte Austritt Denkingens aus der Nachhaltigkeitsregion „N!-Region 5 G“ hat bei den Gemeinden Wellendingen, Frittlingen, Deißlingen und Aldingen für Verwunderung gesorgt.

„Verwundert sind wir über den gewählten Zeitpunkt, zumal in dieser Woche die Abschlussveranstaltung der gemeinsam erstellen Biotopverbundplanung auf der Agenda steht. Für November war die Vorstellung des fortgeschriebenen Nachhaltigkeitsplans geplant“, kommentieren die Bürgermeister der vier verbliebenen Gemeinden der Nachhaltigkeitsregion.

 

Thomas Albrecht (Wellendingen), Dominic Butz (Frittlingen), Ralf Ulbrich (Deißlingen) und Ralf Sulzmann (Aldingen) konkretisieren ihre Aussage: „Eine Einbindung durch den aktuellen Vorsitzenden der N!-Region, Bürgermeister Fabian Biselli, bei der Sitzung am vergangenen Donnerstag hätten wir daher sehr begrüßt. Gerne hätten wir als Kollegen nochmals explizit für die Nachhaltigkeitsregion geworben und die gemeinsamen Termine in den nächsten Wochen mit unseren Gemeinderäten für den Dialog genutzt.“

Finanzielle Gründe

Dass der Gemeinderat Denkingen mehrheitlich entschieden habe, aus finanziellen Gründen aus der N!-Region auszutreten, bedauern die vier Bürgermeister. „Auch unsere kommunalen Haushalte sind stark unter Druck.“

Sie zeigen Verständnis dafür, dass deswegen freiwillige Aufgaben auf den Prüfstand kommen. Sie betonen aber ebenso, dass Nachhaltigkeit keine Frage der Kassenlage sein dürfe. Diese lebe von der langfristigen Ausrichtung, was die N!-Region in den bisherigen zehn Jahren ihres Bestehens deutlich gemacht habe. Denn: „In Zeiten knapper Kassen und der weltpolitisch kritischen Lage, ist es wichtig, über den eigenen Kirchturm hinauszublicken und die interkommunale Kooperation zu suchen. Nur so sind wichtige Synergieeffekte bei verschiedensten Themen – gerade im Energie- und Klimaschutz – zu realisieren.“

Angebot für weitere Partner

Albrecht, Butz, Ulbrich und Sulzmann geben die Hoffnung nicht auf, die Anzahl der Gemeinden in der Nachhaltigkeitsregion zu mehren. „Nach wie vor sind wir als Region offen für weitere Gemeinden als Partner. Diese haben wir bei der gemeinsamen Biotopverbundplanung sehr gut demonstriert. So waren die Stadt Spaichingen sowie die Gemeinden Balgheim, Dürbheim, Hausen ob Verena und Mahlstetten für einen begrenzte Projektlaufzeit zum Verbund hinzugekommen, um sich der Thematik gemeinsam zu stellen.“