Auf Videos von der eskalierten Demo gegen den AfD-Parteitag in Offenburg sind Beamte zu sehen, die zusammengerollte Dokumente in Beintaschen tragen. Auf einer der Sequenzen ist zu erkennen, wie ein Beamter seine Unterlagen im Gerangel mit den Aktivisten verliert und sie zwischen die Füße der Demoteilnehmer geraten – ob es sich dabei um die geleakten Papiere handelt, ist unklar. Foto: Armbruster

Der Veröffentlichung sensibler Einsatzdokumente rund um den AfD-Parteitag in Offenburg hat Konsequenzen für linke Aktivisten gezeitigt. Spezialkräfte durchsuchten am Mittwochmorgen in diesem Zusammenhang eine Wohnung in Karlsruhe.

„Um 6 Uhr morgens stürmten 16 Bullen, davon elf bewaffnete BFE‘ler die Wohnung mit Hilfe eines Rammbocks und fesselten mit Maschinenpistolen im Anschlag einen Genossen auf seinem Bett“, schreibt die Gruppe „Offenes antifaschistisches Treffen Karlsruhe“ (AOT Karlsruhe) auf ihrer Webseite. Bei BFE handelt es sich um eine Abkürzung für Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten, also Spezialkräfte der Polizei. Auslöser für die Aktion am Mittwochmorgen sei die Unterschlagung von polizeiinternen Dokumenten im Zusammenhang mit den Protesten gegen den AfD-Landesparteitag am 4. März in Offenburg und deren Veröffentlichung im Netz.