Die Schreinerei Moosmann ist nach dem Corona-Tod des bisherigen Firmenchefs neu aufgestellt: Heidrun Moosmann (Mitte) als Inhaberin vertraut voll auf die neuen Geschäftsführer Tobias Moosmann (rechts) für den kaufmännischen Bereich sowie Patrick Fleig für den handwerklichen. Foto: Privat

Christoph Moosmann ist im April an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben. Nun wird die Firma aus Tennenbronn in seinem Sinne weitergeführt, die Nachfolge ist geregelt.

Schramberg-Tennenbronn - Alles Große beginnt im Kleinen. So auch in Tennenbronn 1970 als David Moosmann sich traute und als Pionier in einer kleinen Werkstatt in der Koppenmühle den Grundstein für einen bis heute erfolgreichen Familienbetrieb legte. Der Schreinermeister werkelte hier mit einem einzigen Mitarbeiter an seiner Selbstständigkeit – mit Erfolg. Er arbeitete viel für sein Geschäft und konnte 1980 die Schreinerei Karl Hermann übernehmen. Die Zahl der Mitarbeiter stieg weiter, sodass im Jahr 1985 die Werkstatt in der Hauptstraße neu gebaut wurde.

Zu dieser Zeit begann auch sein ältester Sohn Christoph sich für das Schreinerhandwerk zu interessieren und absolvierte daraufhin seine Lehre zum Gesellen – was er später mit dem Meistertitel krönte. Somit war der Grundstein für den Generationenwechsel gelegt. Einen ersten Schicksalsschlag mussten die Familie sowie die Mitarbeiter um David Moosmann verkraften, als seine Frau Gertrud im Jahr 1995 starb. Sie war zuhause wie in der Firma die "gute Seele" und es entstand eine große Lücke.

Familienunternehmen mit 33 Mitarbeitern

Durch großen Zusammenhalt in der Familie und im Betrieb wurde das Unternehmen trotzdem erfolgreich weitergeführt. Im Jahr 2002 erfolgte dann die Übergabe des Unternehmens von Gründer David Moosmann an seinen Sohn Christoph. Unter seiner Führung wurde die Firma ausgebaut und es kamen weitere Arbeitsfelder hinzu. Zusätzlich zum Fensterbau wurden auch Bodenarbeiten, sowie die Planung und Gestaltung im Innenausbau angeboten. 2009 wurde die Schreinerei Vogt übernommen und 2014 konnte die neue Halle – das Werk 2 – bezogen werden.

Heute ist die Schreinerei und Fensterbau Christoph Moosmann ein erfolgreiches Familienunternehmen mit 33 Mitarbeitern, welches im Jahr 2020 sein 50. Jubiläum feierte. Dieses sollte eigentlich mit einem großen Ausflug mit den Mitarbeitern und deren Familien gefeiert werden, allerdings musste der Ausflug aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden.

Als Christoph Moosmann im April 2021 an den Folgen der Corona-Infektion verstirbt, mussten Familie und Betrieb einen weiteren schweren Schlag einstecken. Viele langjährige Mitarbeiter können sich noch gut an Christophs Anfänge als Geschäftsführer erinnern und haben mit ihm den Betrieb weiter aufgebaut und in den vergangenen Jahren viele Projekte betreut und durchgeführt. Auch jetzt gibt es keinen Zweifel daran, dass die Schreinerei, als Unternehmen mit Tradition, auch weiterhin eine Zukunft hat.

Ehefrau als Inhaberin tätig

Es ist der Familie um Heidrun Moosmann ein sehr großes Anliegen, dass die Firma im Sinne von Christoph Moosmann weitergeführt wird. Nach schweren Wochen konnte eine Lösung gefunden werden, die für alle Seiten zufriedenstellend ist: Das Einzelunternehmen wird in ein Gesellschaftsunternehmen umgewandelt, wobei Christophs Frau Heidrun als Inhaberin tätig ist. Die Aufgaben der Geschäftsführung werden neu verteilt und auf mehrere Schultern gelegt.

Im Zuge dessen werden zwei Geschäftsführer ernannt. Zum einen wird Christophs Bruder Tobias Moosmann, welcher seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil der Firma ist, den kaufmännischen Bereich vollständig übernehmen. Zum Anderen wird Patrick Fleig für den handwerklichen Bereich eingesetzt. Durch seine langjährige Mitarbeit ist der Schreinermeister mit dem Unternehmen sehr vertraut. Sein Aufgabenfeld umfasst weiterhin die Planung, Kundenbetreuung und Verkauf, sowie zusätzlich die Organisation der betrieblichen Arbeitsabläufe in der Werkstatt.

Die Familie steht dem Vorhaben positiv entgegen und hat großes Vertrauen in die beiden Geschäftsführer und ihre Mitarbeiter, um den Betrieb erfolgreich fortführen zu können.