Mit 60 Einsatzkräften war die Feuerwehr vor Ort, um das Feuer zu löschen. Foto: Kupferschmidt

Der Einsatzleiter der Feuerwehr schätzte, dass der Brand in vier Stunden gelöscht ist. Aber dann war die Feuerwehr doch zehn Stunden am Sägewerk.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Holzduft ist in der Luft, vereinzelt fahren Autos durch die beschauliche Gemeinde. Nichts erinnert mehr an den Einsatz der Feuerwehr am vergangenen Freitag bei einem Sägewerk am Ortsausgang von Schapbach – außer der schwarze Ruß an der Außenwand des Silos am Sägewerk.

Mit 60 Einsatzkräften und 14 Fahrzeugen war die Feuerwehr aus Freudenstadt, Schapbach, Wolfach und Hausach vor Ort. Denn: Im Inneren des Silos hatte sich ein Feuer ausgebreitet.

Feuer war schnell unter Kontrolle

Markus Müller, Einsatzleiter der Feuerwehr Schapbach, war selbst vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Er erzählt unserer Redaktion, warum die Feuerwehr bis in die Nacht im Einsatz war.

Am Freitagmittag um 11.32 Uhr war bei der Feuerwehr der Alarm losgegangen, bis alle Einsatzkräfte wieder vom Sägewerk abrücken konnten, vergingen über zehn Stunden. "Bis 22 Uhr waren wir im Einsatz", sagt Müller. Und das, obwohl die Einsatzkräfte das Feuer innerhalb von 15 Minuten gelöscht und unter Kontrolle hatten.

Zwölf Tonnen Sägespäne mussten entfernt werden

Im Inneren des Silos befanden sich allerdings noch immer Glutnester, berichtet Müller. Schließlich war das Silo mit zwölf Tonnen an Sägespänen aus Holz gefüllt, die noch immer glühten. Also musste die Feuerwehr die kompletten Sägespäne entfernen. "Sonst hätte es wieder brennen können", sagt Müller.

Der Einsatz sei für die Feuerwehr eine besondere Herausforderung gewesen. "Wir konnten das Silo nicht mit Wasser fluten, um das Feuer zu löschen", so Müller. Sonst wäre es unter dem Gewicht zusammengebrochen. Stattdessen öffnete die Feuerwehr auf der Oberseite des Silos eine Luke und breitete im Inneren einen Schaumteppich aus. Anschließend schaufelte sie die Sägespänen aus dem Silo.

Lüftungsanlage komplett zerstört

"Das war ein Riesenaufwand", sagte der Einsatzleiter. Es gab nur wenige Lücken, durch die die Feuerwehrkräfte einsteigen konnten. Maximal konnten zehn Personen gleichzeitig am Silo arbeiten.

Jetzt ist das Silo innen komplett ausgeräumt, so Müller. Die Sägespäne wurden fachgemäß entsorgt. Was vom Brand bleibt, sind Schäden am Silo: Die Lüftungs- sowie die Filteranlage sind komplett zerstört, sagt der Einsatzleiter.