Eine logistische Teamleistung: Bei der Durchforstung des Forbachtals oberhalb der B 28 zwischen Freudenstadt und Kniebis sind rund 3500 Festmeter Holz aufgearbeitet worden.
Bilanz der konzertierten Großaktion zog jetzt die Forstbereichsleitung Stadtwald, wie die Stadtverwaltung Freudenstadt mitteilt.
„Die Zusammenarbeit zwischen städtischen Forstmitarbeitern und den Kollegen von vier Privatunternehmen hat wieder effizient, sicher und reibungslos funktioniert. Das war einmal mehr eine tolle Mannschaftsleistung“, wird Bereichsleiter Björn Waidelich zitiert.
Rund 30 Forstarbeiter waren im Einsatz, mit Kettensägen und mehr als einem Dutzend Spezialfahrzeugen wie Forstschleppern, großen Erntemaschinen, einem Kettenbagger und Langholz-Transportern. Insgesamt 30 Hektar Fläche, überwiegend in anspruchsvoller Hanglage, wurden bearbeitet. „Das entspricht 42 Fußballfeldern“, so Waidelich.
Umleitungsstrecke war lange und umständlich
Die Arbeiten wurden unter Vollsperrung der Bundesstraße ausgeführt. Da die Umleitung den Linienbusverkehr aus dem Takt gebracht hätte, erfolgte der Einsatz während der Schulferien. Die Umleitungsstrecke über Bad Rippoldsau war lange und umständlich, räumt die Stadtverwaltung ein.
Daher stellte Revierleiter Martin Bergmann einen straffen und engen Zeitplan auf, um die Dauer der Arbeiten so kurz wie möglich zu gestalten. Herausforderung war es, so viele Maschinen und Forstwirte auf die zu bearbeitende Fläche zu bringen, dabei aber die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten. Die Bäume wurden auf die Fahrbahn der B 28 gefällt, dort ausgeastet und direkt auf Lastwagen verladen.
Präzisionsarbeit war vor allem an den Stellen an der Abzweigung nach Christophstal erforderlich, wo Hochspannungs- und Stromleitungen stehen. Immer wieder stürzten auch große Steine vom Hang auf die Straße. „Aus Gründen der Sicherheit und der Logistik war eine Vollsperrung der einzig richtige Weg“, so Waidelich. 70 Lastwagenladungen mit Holz und Hackmaterial kamen zusammen.
Zahlreiche beschädigte Fichten gefällt
Ziel der Durchforstung des zweiten Abschnitts der B 28 zwischen Campingplatz und Kniebis war in erster Linie die Verkehrssicherheit. So wurden zahlreiche beschädigte Fichten gefällt, deren Stämme von Fäule befallen waren. Wie Björn Waidelich erklärt, nutzt die Durchforstung auch der Natur. Der Wald ist jetzt lichter. Außerdem wurde Platz geschaffen für Laubbäume.
Einen artenreichen Mischwald aufzubauen, ist Ziel der Stadt, um den Forst widerstandsfähiger für die Folgen des Klimawandels zu machen, erklärt die Stadtverwaltung in ihrer Mitteilung. „Die Bestände waren sehr dicht, weil lange Zeit keine Holzernte mehr stattgefunden hatte. Abgesehen von Käferholz, das jederzeit anfallen kann, müssten wir dort für lange Zeit Ruhe haben“, ergänzt Forstrevierleiter Martin Bergmann. Froh ist Bergmann ferner über den Umstand, dass die Arbeiten im Zeitplan abgeschlossen werden konnten.
Dass die Straße erst um 16.30 statt um 16 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte, lag nicht an den Forstarbeiten: „Erst musste ausgelaufenes Öl auf der Fahrbahn gebunden werden, dass jedoch nicht von uns stammte, sondern durch einen Unfall verursacht wurde.“