Zeit zum Lesen: Das Scholz in der Innenstadt Foto: Leif Piechowski

Die CDU-Stadträte Fabian Mayer und Joachim Rudolph wollen im Wirtschaftsausschuss der Stadt die Schließung des Café Scholz und die künftige Entwicklung des Marktplatzes zum Thema machen. Rudolph sagte den StN: „Ein Stadtbild wird doch auch von kleinen individuellen Cafés geprägt.“

Stuttgart - Die CDU-Stadträte Fabian Mayer und Joachim Rudolph haben beantragt, noch am kommenden Freitag im Wirtschaftsausschuss der Stadt über die Schließung des Café Scholz und die künftige Entwicklung des Marktplatzes zu sprechen.

„Wir wollen auch wissen, ob die Stadt bereits vorher über die Schließung informiert war“, sagte Joachim Rudolph unserer Zeitung.

Die Nachricht, dass das Café Scholz am Marktplatz Ende März schließt, hatte am Dienstag für Aufregung gesorgt. Stuttgarter Bürger äußern bei einer Umfrage unserer Zeitung Bedauern über die Schließung.

Stadtrat Rudolph dachte nach eigenen Angaben, er höre nicht recht: „Ein Stadtbild wird doch auch von kleinen individuellen Cafés geprägt.“ Rudolph fürchtet einen Verlust von Identität für die Stadt. „Es kann doch nicht sein, dass nur noch Systemgastronomie in der Innenstadt funktioniert“, sagte er. Die CDU-Stadträte fordern die Stadt auf, ein wirtschaftliches Konzept gemeinsam mit Gastronomen und Unternehmern zu entwickeln, wie auf dem Marktplatz Gastronomie in Zukunft überleben kann. „Vorstellbar wären mobiler Eisverkauf oder Außenbewirtung“, sagte Rudolph.

Das sind die Cafés in der Innenstadt - rund um den Marktplatz sieht es mau aus.


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Auf jeden Fall müsse man vonseiten der Stadt den Lokalbetreiben zur Seite stehen. Rudolph kann sich vorstellen, mit den ansässigen Geschäften und Unternehmen zusammenzuarbeiten. „Die haben doch auch ein Interesse, dass die Leute möglichst lange am Marktplatz verweilen“, sagte er.

Baubürgermeister Matthias Hahn (SPD) betonte erneut, dass die Stadt keine Möglichkeit habe, die Ansiedlung von Geschäften zu steuern.

Die Betreiber des Café Scholz hatten am Dienstag bekanntgegeben, dass sie ihr Lokal Ende März schließen werden. Als Grund geben die Besitzer an, dass sich die laufenden Kosten nicht decken lassen.