Die Gewerkschaft Verdi verteidigt nach heftigen Angriffen des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) ihre Streiks in den Kindertagesstätten.

Stuttgart - Die Gewerkschaft Verdi verteidigt nach heftigen Angriffen des Kommunalen Arbeitgeberverbandes (KAV) ihre Streiks in den Kindertagesstätten. KAV-Chef Dieter Salomon hatte am Donnerstag zu einer "gesellschaftliche Ächtung" der Streiks aufgerufen. "Wir sind entsetzt über die Wortwahl und die Schärfe, mit der Salomon versucht, die streikenden Erzieherinnen zu diffamieren und die Eltern gegen Verdi aufzubringen", sagte die stellvertretende Landesbezirksleiterin Dagmar Schorsch-Brandt in Stuttgart. Dies zeige deutlich die fehlende Wertschätzung vieler Arbeitgeber für die Arbeit der Erzieherinnen.

Anders als von Salomon behauptet sei es keineswegs unsachlich, den Lärm von Kindern mit einem startenden Düsenjet zu vergleichen. "Wodurch ein Tinnitus verursacht wird, ist für die betroffenen Beschäftigten egal", sagte Schorsch-Brandt. Dass es in der kommenden Woche wieder Verhandlungen zwischen den Tarifparteien gebe, sei eindeutig ein Erfolg des Arbeitskampfs. Deshalb werde ver.di die Streiks vorerst nicht aussetzen, aber zumindest reduzieren.