Seit dem 19. April war Andreas Fath in der Donau unterwegs. Nun hat er sein Abenteuer beendet. Foto: Kiefer

Der Haslacher Andreas Fath ist von seinem Donau-Abenteuer wohlbehalten zurückgekehrt. Jetzt ist er vermehrt im Fernsehen, um dort über seine Arbeit zu sprechen und auf die Bedeutung von sauberem Wasser aufmerksam zu machen.

Haslach. In der Landesschau berichtete der "schwimmende Professor" von seinen Erlebnissen, die er ab dem 19. April entlang der 2 700 Kilometer langen Strecke in der Donau hatte. "Ich fühle mich nach acht Wochen Training fit wie nie zuvor", erklärte Andreas Fath gegenüber Moderator Jürgen Hörig.

Ihm erzählte er von der anfänglichen Tortur im elf Grad kalten Wasser, als er sich aufgrund von zwei übereinander getragenen Neopren-Anzügen die Schulter verletzt hatte. Auch mit einer Viren-Infektion hatte er zu kämpfen und schwamm trotzdem sein tägliches Pensum. "Irgendwann wurde das Schwimmen zum Ritual, ich kam in einen Flow – und am Ende war es fast wie eine Droge, die mir jetzt ein bisschen fehlt", beschrieb Fath die acht Wochen im Wasser. Mit einem starken Willen und Beharrlichkeit sei er dem Ziel mit jedem Atemzug näher gekommen.

Und dann erzählte er doch von zwei Ereignissen, die ihn am Gelingen hatten zweifeln lassen. Einmal wäre das die Schulterverletzung gewesen und zum anderen wäre das Begleitschiff nachts abgetrieben und mit einer Fähre zusammengestoßen. Das eingedrungene Wasser habe zunächst auf ein Leck schließen lassen, nach dem Abpumpen habe sich diese Befürchtung jedoch nicht bestätigt.

Auf Nachfrage von Hörig erklärte Fath, dass er zu keinem Zeitpunkt Angst hatte. Er wollte vorankommen, auch wenn Gegenwind und Wellengang ihn vor große Herausforderungen gestellt hatten. "Zum Glück gibt es die Nacht mit viel Schlaf zur Erholung", betonte der Haslacher.

Zu keinem Zeitpunkt Angst gehabt

Beim Schwimmen habe er den Plastikmüll in der Donau nicht wahrgenommen, aber sobald er ans Ufer gestiegen sei habe sich das Ausmaß der Verschmutzung deutlich gezeigt. Mit Vorträgen und Workshops wurde entlang der Strecke auf die Gefahr des Mikroplastiks hingewiesen.

Die Forschungsarbeit des Chemieprofessors zielt auf die Nutzung von recyceltem Plastik zur Wasserfilterung, um die herkömmliche Aktivkohle damit zu ersetzen. Denn an der Oberfläche des Plastiks haften sich Schadstoffe an, was einerseits das große Problem, andererseits aber auch nützlich sein könnte.

Auf die abschließende Frage, welchen Fluss sich Fath als nächstes vornehmen werde, verwies er auf seine gemeinnützige Organisation "H2Org". Zusammen mit seinem Partner Mario Kümmel wird er sich künftig verstärkt der Bildungsarbeit widmen, um das Wasser im Original der Natur zurückzugeben.

In der kommenden Woche wird Andreas Fath in unterschiedlichen Sendungen zu sehen sein. Los geht es am heutigen Samstag, 2. Juli, in der Deutschen Welle bei "Reporter vor Ort". Am 4. Juli folgt um 18.15 Uhr "Mensch Leute" im SWR und am 6. Juli die Wissenschafts-Sendung "nano". Vom 11. bis 13. Juli wird der Haslacher täglich im ARD Mittagsmagazin und am 12. Juli außerdem in der SWR-Sendung "Natürlich" zu sehen sein. Der Auftritt vom 22. Juni in der Landesschau ist weiterhin in der ARD-Mediathek abrufbar.