Der Teich in der Schlatter Heide war begehrtes Ziel verschiedener Amphibien, darunter auch Faden- und Bergmolche. Foto: Rommel

Die Amphibien-Aktion der Hechinger NABU-Gruppe zeigte auch in diesem Frühjahr Wirkung. Bei der jüngsten Monatsversammlung wurde zudem über den alarmierenden Bericht des Erdbeobachtungsprogramms „Copernicus“ zum Klimawandel gesprochen.

Berichte zu den jüngsten Veranstaltungen – Vogelführung im Fürstengarten und Handy-Vortrag mit dem Bildungsreferenten Olaf Hofmann – sowie zur diesjährigen Amphibienschutzaktion standen am Beginn des Monatstreffens der Hechinger NABU-Gruppe.

 

Eckhart Rommel, der die jährliche Aktion organisiert, berichtete von insgesamt 14 nächtlichen Straßensperrungen sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Lindichstraße, wie die Hechinger NABU-Gruppe in einer Pressemitteilung informiert. Insbesondere in der Zeit vom 20. bis 26. März hatten sich mehrere Hundert Grasfrösche und Erdkröten zum Ablaichen in die beiden vom NABU betreuten Amphibiengewässer unterhalb des Hausener Hofs aufgemacht. Auch der auf Anregung des NABU instandgesetzte Teich auf der Schlatter Heide war begehrtes Ziel verschiedener Amphibien, darunter auch Faden- und Bergmolche, freuen sich die Naturschützer laut Mitteilung weiter. Die von Kreisjägermeister Markus Schuler beauftragte Wiederherstellung des Zulaufs zeige Wirkung, sodass der Teich selbst in den zurückliegenden trockenen Wochen dauerhaft ausreichend Wasser führte.

Neun Steinhaufen als Lebensraum für Kreuzotter

Hans-Martin Weisshap berichtete über den Fortgang des Kreuzotter-Projekts, in dessen Rahmen oberhalb der Beurener Heide kürzlich zwei Winterquartiere gebaut und insgesamt neun Steinhaufen als Lebensraum für die stark gefährdete Reptilienart eingebracht worden sind.

Die nächsten Veranstaltungen der Hechinger NABU-Gruppe sind die Vorstellung seines „Regenerativen Gemüseanbaus“ durch Mirko Klein Altstedde am Samstag, 10. Mai, und die Tagesexkursion nach Beuren (bei Neuffen) zum dortigen Bodenlehrpfad und Freilicht-Museum am 29. Mai.

Auch der alarmierende Bericht des europäischen Erdbeobachtungsprogramms „Copernicus“ zum Klimawandel sei beim Monatstreffen kurz erörtert worden. Dem Bericht zufolge entwickelt sich Europa zu einem „Hotspot des Klimawandels“: 2024 verzeichnete der Kontinent das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, erstmals erreichte der Temperaturanstieg 1,5 Grad. Dessen ungeachtet sei „nach wie vor wenig Bereitschaft zu wirkungsvollen und mutigen Entscheidungen zur Vermeidung der kommenden Klimakatastrophe zu erkennen“, wie die Teilnehmer bedauerten. Die gelte auch für die Rolle, die dieses Thema im Koalitionsvertrag einnimmt. Wie sämtliche anderen Umweltverbände ist auch der NABU enttäuscht über „dürftige Absichtserklärungen zum Umweltschutz, die befürchten lassen, dass den existenziellen Bedrohungen durch Klimawandel und Artenschwund eine eher untergeordnete Bedeutung zuerkannt wird.“