Aktuell fressen sich Igel einen Winterspeck an und sollten daher keinesfalls mitgenommen werden. Foto: NABU/Christine Kuchem

Wie man Tieren im eigenen Garten Schutz bietet und woran man einen unterernährten Igel erkennt, berichtet die Hechinger Nabu-Gruppe.

Jetzt ist die beste Zeit, um Stauden, Hecken und Sträucher zu pflanzen, rät Brigitte Brenner von der Hechinger Nabu-Gruppe. Besonders über heimische Pflanzen freuen sich Vögel und andere Tiere, denen sie als Schutz und Nahrung dienen, wie Brenner erklärt.

 

Im Laub fühlen sich Tiere wohl

Laub, Reisig und Gehölzschnitt sollte – jedenfalls teilweise – im Garten verbleiben, lautet ein weiterer Ratschlag der Hechingerin. In Laub- und Totholzhaufen fühlen sich Vögel und Kleinsäuger wie beispielsweise Igel wohl und finden Nahrung, darunter Insekten, Spinnen, Schnecken und Regenwürmer. Aber: Wer in diesen Tagen einen Igel antrifft, sollte ihn auf keinen Fall aufnehmen, so Brenner.

Untergewichtige Igel erkennt man an der „Hungerlinie“

„Die derzeit scheinbar umherirrenden Tiere sind auf intensiver Nahrungssuche, um sich noch rechtzeitig Winterspeck anzufressen“, erklärt Wolfgang Fuchs von der Nabu-Gruppe. Erst wenn nach einer längeren Nachtfrostperiode tagsüber kranke oder untergewichtige Tiere – mit weniger als 500 Gramm – angetroffen werden, empfehle sich eine Verbringung in eine Igelpflegestation. Untergewichtige Tiere erkenne man auch an einer Einbuchtung hinter dem Kopf, der sogenannten „Hungerlinie“.

Futterteller mit Rührei

Mit einer Tränke und Futterstelle können die Igel bei der Nahrungssuche unterstützt werden, heißt es vom Nabu. Für den Futterteller eigne sich ein Gemisch aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und ungewürztem Rührei. „Auf keinen Fall sollten Speisereste gefüttert werden, auch Milch vertragen Igel absolut nicht“, betont Wolfgang Fuchs.

Um Krankheiten zu vermeiden, sollten Futterreste täglich entfernt und das Wasser erneuert werden. Wie der Nabu mitteilt, stehen Igel seit kurzem auf der „Roten Liste gefährdeter Arten“.