Zum 30. Geburtstag des Nabu Eutingen luden Vorsitzender Eberhard Kläger (Vierter von rechts) und Egbert Badey (Erster von rechts) zahlreiche Ehrengäste ein, darunter auch Nabu-Bundesvorsitzender Jörg-Andreas Krüger (Zweiter von rechts) und Staatssekretär Andre Baumann (links). Foto: Feinler

Zum 30. Geburtstag der Nabu-Gruppe Eutingen waren hochkarätige Nabu-Ehrengäste aus ganz Deutschland angereist. Unter ihnen auch der Bundesvorsitzende Jörg-Andreas Krüger und Staatssekretär Andre Baumann.

Eutingen - Während sich die Helfer noch im Aufbau befanden, trafen sich die Ehrengäste im Nabu-Zentrum. Vorsitzender Eberhard Kläger und Egbert Badey (sein früherer Stellvertreter) gaben Einblicke in die Vielfalt der Eutinger Ortsgruppe. Vor allem die Weidehaltung mit Ziegen kam bei den Ehrengästen gut an.

Nabu-Bundesvorsitzender Jörg-Andreas Krüger, Staatssekretär Andre Baumann, Matthias Laurisch (Leiter Nabu-Verbandsentwicklung) sowie Reiner und Susanne Brückner (Nabu Neuhausen im Enzkreis) und Eberhard Valtinke (Nabu Freudenstadt) erfuhren mehr über die seit 30 Jahren bestehende Gruppe in Eutingen. "Das ist ein tolles Beispiel für einen gut funktionierenden Nabu. Vor allem die Jugendarbeit ist sehr positiv", merkte Susanne Brückner an.

Bundesvorsitzender spricht Flächenverbrauch an

Markus Pagel von der Geschäftsstelle Nabu Bezirk Gäu-Nordschwarzwald nannte zudem weitere Themen wie Flächenverbrauch, Streuobstschutz, Ökopunkte für gewisse Maßnahmen. Der Horber freute sich über den offenen Austausch.

Bundesvorsitzender Krüger lobte die Vielfalt des Eutinger Nabu, der schon die Lina-Hähnle-Medaille erhalten hatte. Da auch die Politik, wie Eutingens Bürgermeister Armin Jöchle, vor Ort war, sprach er gleich das Thema Flächenverbrauch an. Auf dem Eutinger Fluggelände soll ein Gewerbegebiet entstehen und deshalb traf der Bundesvorsitzende gleich einen sensiblen Nerv. Gespannt hörten die Mitwirkenden des "Aktionsbündnises für nachhaltige Entwicklung – Flugfeld" zu. Sie hatten einen Informationsstand im Eingangsbereich des Nabu-Geländes.

"Was uns erstaunt: Viele denken, das Gewerbegebiet ist durch", erklärte Marlene Fischer. Dabei habe der Regionalverband Nordschwarzwald die Fläche noch nicht umgeschrieben und damit bestehe noch ein Funken Hoffnung. Die Baisinger und Ergenzingen machten den Besuchern deutlich, dass mit der Bebauung nicht nur ein Stück Natur wegfalle. Auch sinke die Lebensqualität in Ergenzingen, denn die Frischluftzufuhr fehle und der Ort bekomme eine Wasserknappheit, unterstrich auch Irmgard Kussauer.

Artenrückgang bleibt weiterhin ein wichtiges Thema

Der Vorsitzende Eberhard Kläger blickte auf 30 Jahre Nabu Eutingen zurück: "Als wir vor 30 Jahren damit begonnen haben, unser Augenmerk auf die heimische Flora und Fauna zu lenken, glaubten viele, wir würden uns um unsere Hobbys kümmern: ein bisschen Vögel beobachten und gemütliches Spazierengehen." Doch mit den Jahren sei die Arbeit des Nabu immer mehr in das Zentrum des politischen Handelns gerückt. Dass der Artenrückgang weiterhin ein wichtiges Thema bleibe, betonte Kläger immer wieder. Mit 20 Mitgliedern hat der Nabu in Eutingen angefangen und kann heute 400 aufweisen. Seit 21 Jahren hat die Ortsgruppe nun eine Ziegenherde.

Präsentiert hatte sich auch die frisch belebte VDK-Gruppe Eutingen mit Clara Pittermuz und David Brittain.

Die Musikkapelle Eutingen unter der Leitung von Peter Bild sorgten für Unterhaltung. Stefan Müller und Herbert Woppert sangen zu den Marsch- und Polka-Liedern. Der SV Eutingen half bei der Bewirtung am Essensstand, wo es neben dem klassischen Hocketse-Essen auch selbstgemachtes Ziegengulasch und arabische Spezialitäten gab. Nachmittags wurde Kaffee und Kuchen angeboten. Somit wurde das 30-Jährige zünftig gefeiert.