Schwalben suchen einen Platz. (Symbolfoto) Foto: pixabay

Bis vor wenigen Jahren war Alt­oberndorf ein Stadtteil mit vielen Nistmöglichkeiten für Schwalben. So sagen die Naturschützer von NaBu und BUND. Mehlschwalben und Rauchschwalben belebten das Zentrum. Jetzt hätten die Vögel große Schwierigkeiten, ein Nistangebot zu finden, so wird beklagt.

Oberndorf-Altoberndorf - Etwa 20 Nester habe es am Eckhaus an der Hauptkreuzung unter dem Dachvorsprung gegeben. Nach einem Besitzerwechsel seien die Nester entfernt und ein Abweisblech angebracht worden. Die Intervention der Naturschutz-Gruppe beim Landratsamt Rottweil sei auch nach mehreren Versuchen ohne Ergebnis geblieben. Die Anbringung des Abweisbleches sei aus Naturschutzgründen nicht zulässig.

Im Ortskern seien nun auch noch zwei alte, leerstehende Häuser abgerissen worden. "Auch hier haben mit Sicherheit Mehlschwalben am Gebäude genistet und Rauchschwalben im Inneren", sind sich NaBu und BUND sicher. Auch diese Nistmöglichkeiten seien jetzt verschwunden.

Um diesen Vögeln zu helfen, fordert die BUND/NaBu-Gruppe dazu auf, künstliche Nisthilfen anzubringen und Zugänge zu Schuppen und Scheunen für die Rauchschwalben offenzulassen. "Auch ein Schwalbenhaus nahe am Neckar wäre denkbar. Es könnte eventuell als Teil I einer Ausgleichsmaßnahme gebaut werden oder als Gutschrift auf dem Ökokonto der Stadt Oberndorf landen", heißt es in der Pressemitteilung.

Privatleute, die etwas für den Naturschutz vor Ort tun wollen, könnten beispielsweise künstliche Schwalbennester am eigenen Haus anbringen. Die Naturschützer haben noch einen kleinen Vorrat aus einer Aktion von 2020. Die Doppelnester kosten 20 Euro und sind per E-Mail an maria.kitzler@t-online.de oder telefonisch 07404/89135 zu bestellen.